Erreger |
Salmonellen (grammnegative Bakterien) 2000 Variationen: Salmonella enteritides/typhimurium
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Ausbreitung |
Weltweit, sehr häufig im Sommer in Deutschland
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Ansteckung |
- rohes Fleisch, Milch, Eier (Mayonnaise, Eis), Geflügel, Muscheln, kältebeständig, kontaminiertes Wasser
- Mensch zu Mensch (Ausscheider)
- es kann zu Explosionsepedemien kommen (v.a. Kinder)
- Familien-/Gruppenerkrankung (gleiche Speisen)
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Inkubationszeit |
- wenige Stunden bis 2, max. 3 Tage
- je massiver die Infektion, desto kürzer die Inkubationszeit
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Symptome |
- kein oder mäßiges Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfälle
- plötzliche Durchfälle (12-24 Stunden danach): wässrig, dünnflüssig, zum Teil mit Schleim, blutig, eitrig
- krampfartige Leibschmerzen: Tenesmen
- bei Magenmitbeteiligung: Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen
- Temperatur je nach Erregertyp
- bei heftigen Durchfällen: Wasser-/Elektrolytverlust: Exsikkose
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Diagnose |
Anamnese: salmonellenverdächtige Lebensmittel Labor: mäßige Leukozytose mit Linksverschiebung, Stuhl, Urin
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Differentialdiagnose |
- Infektionen: Cholera, Typhus, Shigellenruhr
- Durchfallerkrankungen: M. Crohn, Colitis ulzerosa
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Komplikationen |
- normalerweise heilt sie in 1-2 Tagen aus
- bei Exsikkose: Kreislaufschwäche bis Schock
- Peritonitis, Sepsis, Meningitis, Knochen-/Gelenksbeteiligung
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Immunität/Prophylaxe |
- keine Immunität
- allgemeine Hygieneregeln beachten (genügendes Erhitzen der Speisen, Lagerung)
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Therapie |
- Ernährungstherapie: schlackenarme Kost (Tee mit Zwieback), frisch geriebene Äpfel ohne Schale, geschlagene Bananen, Bauchwickel, Flüssigkeitszufuhr (evtl. intravenöse)
- Medikamentöse Therapie: Antibiotika selten nötig
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Meldepflicht |
- Verdacht und Erkrankung (§ 8 IfSG), wenn eine Person betroffen ist, die eine Tätigkeit im Sinne von § 42 IfSG ausübt, oder 2 oder mehr gleichartige Erkrankungen auftreten
- Namentliche Meldung (§§ 7/8 IfSG) des Erregernachweises
- Tätigkeits-/Beschäftigungsverbote (§ 42 IfSG)
- Vorschriften für Gemeinschaftseinrichtungen (§ 34 IfSG)
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Kurzbeschreibung |
- der Erreger dringt in die Dünndarmschleimhaut ein, seine Anwesenheit und Endotoxine führen zur Entzündung im Darm (Durchfälle), es müssen große Mengen aufgenommen werden
- schwerer Verlauf: Befall des Dickdarmes (blutig-eitrige Stühle)
- durchdringen die Erreger die Schleimhaut kommt es zur Sepsis
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