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Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
Sammelbezeichnung für gleichzeitige Verletzungen von Schädel (Weichteile, Knochen) und Gehirn (Hirnhäute, Hirnsubstanz, Gefäße). Betroffen sind in unterschiedlichem Maße immer beide Formationen.
Leitmerkmale: Bewusstseinsstörungen, Verletzungszeichen, evtl. Liquorrhoe
Einteilung |
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Einteilung nach Glasgow-Koma- Skala |
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Pathogenese | Durch eine äußere Gewalteinwirkung auf den Kopf werden die Nervenzellen kurzzeitig in ihrer Funktion beeinträchtigt, wodurch es zu Ausfällen (reversibel bis bleibend) kommt. |
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Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Symptome, Bewusstlosigkeit, Unfallhergang, Glasgow-Koma-Skala Körperliche Untersuchung: Inspektion des Kopfes, neurologische Untersuchung, Verletzungen, Liquorrhoe Labor: Blutbild, Blutzucker, Elektrolyte, Urin-Status, evtl. Liquoruntersuchung Apparative Diagnostik: Röntgen (Schädelbruch),CT, MRT, EEG, EKG, Dopplersono |
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Differentialdiagnose | Schädelfraktur, Diabetes mellitus, andere Bewusstseinseintrübungen (Epilepsie, Drogenkonsum, Überdosierung von Medikamenten) |
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Komplikationen | Subdurales/epidurales Hämatom, Hirnödem, Meningitis (bei offenen Verletzungen), Epilepsie, bleibende psychische/neurologische Defekte |
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Therapie |
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Sonderfall: Apallisches Syndrom |
Wachkoma; durch eine schwere Hirnschädigung (weiße Substanz) ist die Verbindung zwischen Hirnstamm und Großhirn gestört, der Patient ist zwar bei Bewusstsein, kann sich aber nicht bemerkbar machen.
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Notfall
Schädel-Hirn-Trauma:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: keine Kopftieflage (Hirndruck !); Mittellage, mäßig Kopf-/Oberkörper hoch
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, evtl. Schockbehandlung
gg