Krankheiten
Schilddrüsenautomonie

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Schilddrüsenautomonie

Autonome (selbstständige) Schilddrüsenzellen (Thyreozyten) produzieren eigenständig Schilddrüsenhormone ohne Überwachung durch die Hypophyse (TSH).

Leitmerkmale: Druckempfindlichkeit, lokale Entzündungszeichen, Fieber
Pathogenese Bedingt durch eine kontinuierliche Unterversorgung an Jod kommt es zu einer ständigen Reizung der TSH-Rezeptoren, wodurch lokal begrenzt Autonomien (eigenständige, von der Schilddrüse ausgehende Produktionen von Schilddrüsenhormonen) auftreten. Am Anfang wird die Schilddrüsenhormonwirkung noch etwas vom Körper kompensiert, da die natürliche Produktion zurückgeschraubt wird, später jedoch werden immer mehr Thyreozyten autoproduktiv, wodurch es zur Hyperthyreose kommt.

Ursachen
  • Jodmangel
  • Mutation des TSH-Rezeptor-Gens
Symptome Die Symptome entwickeln sich über Jahre:

  • Struma: knotig
  • Allgemeinsymptome: lokale Druckgefühle, vegetative Störungen
  • kardial: Tachykardie, Herzarrhythmie
  • Zeichen der Hyperthyreose
Diagnose Labor: T3↑, T4↑, TSH↓, Schilddrüsenantikörper negativ, Autoantikörper TRAK/ TPO-AK
Apparative Diagnostik: Sonographie (echoarm, fleckig), Szintigraphie (heißer Knoten)

Differentialdiagnose Immunhyperthyreose, Struma maligna

Komplikationen Hyperthyreose, Herzrhythmusstörungen, Osteoporose

Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Thyreostatika
  • Operative Therapie: Strumektomie, Radiojodtherapie
Prognose Sehr günstig, Rezidive möglich.

gg