Symptome (Leitbilder)
Schlafwandeln

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Schlafwandeln

Somnambulismus, Somnambulie, Nachtwandeln; Umhergehen in der Nacht ohne wach zu werden, meist verschwindet sie nach der Pubertät.

Leitmerkmale: Umhergehen während der Nacht ohne wach zu sein
Einteilung
  • subkinische Form: EEG- Veränderungen ohne Schlafwandeln
  • abortive Form: bleibt im Bett  sitzen (Schauen, Aufsitzen)
  • klinisch voll ausgeprägte Form: verlässt das Bett und wandelt umher
  • aggressive Form: greift Menschen, die im Weg sind an
Ursachen                   
  • unklar
Risikofaktoren
  • familiäre Vorbelastung
  • Stress
  • emotionale Belastung (Sorgen, Ängste)
  • Fieber
  • äusserliche Reize (Geräusche)
  • Schlafentzug
  • Alkoholabusus
  • Sedativa
  • volle Blase
  • Hunger
Symptome
  • Aufrichten im Bett: erstes Drittel der Nachtruhe,  führt wiederholt motorische Bewegungen aus (Bettdecke zurechtrücken, umschauen)
  • Verlassen des Betts: gehen herum, öffnen Türen/Schränke, nur schwer erweckbar, die Augen sind geöffnet
  • gehen wieder selbständig ins Bett zurück
  • Allgemeinsymptome: keine koordinierten Bewegungen, Augen starr geöffnet, die Orientierung ist eingeschränkt (Stürze), ansprechbar
  • können sich, wenn überhaupt, nur bruchstückhaft, das Schlafwandeln erinnern (retrograde Amnesie)
  • Dauer bis zu 30 Minuten
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Schlaflabor

Differentialdiagnose Epilepsie, Alpträume, Pavor nocturnes

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten zum Bett zurückführen (ohne Gewalt, nicht wecken), eine Verletzung vermeiden, Schlafhygiene, Kurzschlaf während des Tages vermeiden, Alkoholkonsum einschränken
  • Naturheilkundliche Therapie:  Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze