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Serom

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Serom

Bei einem Serom handelt es sich um einen Gewebehohlraum an der Hautoberfläche, der durch eine Wunde entstanden ist und vorher noch nicht vorhanden war. Dieser Hohlraum ist mit Wundsekret (Exsudat) und Lymphe gefüllt. Das Sekret kann hierbei durch die verschlossene Wunde nicht mehr abfließen. Es wird auch nicht vollständig vom Körper resorbiert. So sammelt es sich im Wundbereich und bildet einen Hohlraum im Gewebe, der sich entzünden kann.


Leitmerkmale: Anschwellung einer geschlossenen Wunde
Definition Als Serom bezeichnet man eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe, der Hohlraum war vorher aber nicht vorhanden

Pathogenese Durch Reizung der Wunden oder einen behinderten Lymphabfluss von der Wunde kommt es zu einem Stau an Wundsekret. Bei einem größeren Stau kommt es zur Bildung eines Hohlraums in dem sich das Sekret sammelt

Ursachen
  • geschlossene Wunde (Sekret kann nicht abfließen)
  • Operationsnaht oder Operationswunde
Risikofaktoren
  • Adipositas
  • Leberzirrhose
  • Stoffwechselerkrankungen
Symptome
  • Hohlraum: Hautoberfläche, gefüllt mit Wundsekret/Lymphe (klar bis trüb)
  • Schmerzen: selten, nicht auf Druck
  • Wunde: Schwellung, evtl. Rötung, Spannungsgefühl
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Haut (Palpation)
Apparative Diagnostik: Sonografie
Differentialdiagnose
  • Hämatom (mit Erythrozyten)
  • Abszess (mit Eiter)
  • Zysten
Komplikationen
  • Wundinfektion
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: steriler Verband, Kompressionsverband, Lymphdrainage
  • Medikamentöse Therapie: evtl. Antibiotika
  • Operative Therapie: sterilePunktion, evtl. Drainage