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Symptome (Leitbilder)
Sexualstörung

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Sexualstörung

Sexuelle Dysfunktion, sexuelle Funktionsstörung, sexuelle Störung sind weitere Bezeichnungen für die Sexualstörung. Bei der Sexualstörung handelt es sich ummeist keine organischen, sondern psychischen Störungen der Libido. Es kommt hierbei zu einer Störung der Sexualfunktionen, des sexuellen Erlebens und der individuellen Befriedigung. Die Ursachen hierfür sind sehr vielseitig.


Leitmerkmale: Störung des Sexuallebens
Definition Unter einer Sexualstörung versteht man eine Störung der Sexualfunktion oder des Sexualerlebens

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Sexuelle Dysfunktion
  • Sexuelle Funktionsstörung
  • Sexuelle Störung
Einteilung:
  • Appetenzstörungen (vermehrte/verminderte Lust auf Sex)
  • Erektionsstörungen
  • Erregungsstörungen
  • genitale Schmerzstörungen
  • Orgasmusstörungen
  • Sexualstörungen durch körperliche Erkrankungen
  • substanzinduzierte Sexualstörungen
Arten
  • Libidomangel: mangelndes sexuelles Interesse (Psyche)
  • Impotenz (Impotentia coeundi): allgemeines Unvermögen den Koitus auszuüben
  • Sterilität (Impotentia generandi): Unfähigkeit zur Fortpflanzung (=Zeugungsunfähigkeit; z.B. Spätfolge von Mumps-Orchitis)
  • Ejakulationsstörungen: vorzeitiger, verspäteter oder ausbleibender Samenerguss (Psyche)
  • Priapismus: länger als 3 Std. anhaltende schmerzhafte Dauererektion des Penis ohne sexuelle Erregung
  • Anorgasmie: primäre oder sekundäre Unfähigkeit zum Orgasmus
  • Vaginismus: Scheidenkrampf (Psyche)
  • Dyspareunie: schmerzhafter Geschlechtsverkehr
Ursachen
  • Psyche: Depression, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörung, mangelndes Selbstwertgefühl, Stress, Konflikte mit Partnerin, Sorge, Ängste, Schuldgefühle
  • medikamentös-toxische Ursachen: Alkohol, Nikotin, Drogen, Betablocker
  • Erkrankungen: Gefäße, Hypogonadismus, Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Schlafstörungen
  • neurologische Ursachen: Multiple Sklerose, Polyneuropathie
  • Stoffwechsel: Diabetes mellitus
  • gynäkologische Erkrankungen: Infektionen
Symptome
  • Störungen der sexuellen Erregung: es wird zu wenig Scheidenflüssigkeit gebildet, der Penis versteift nicht
  • Störungen des sexuellen Verlangens: die Initiative zum Sex wird nicht ergriffen, lässt alles über sich ergehen
  • Orgasmusprobleme: keine sexuelle Erregung während des Beischlafs
  • Allgemeinsymptome: Libidoverlust,sexuelle Aversion, vorzeitiger Samenerguss, Potenzstörungen, erektile Dysfunktion, Sexsucht, Vaginismus, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Geschlechtsorgane
Labor: FSH, LDH, Testosteron, Östrogen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Psychotherapie, Sexualberatung, Behandlung der Ursachen