Einteilung |
- embyonale Shunts: angeborene Shunts, nötig da die Lunge nicht mit Sauerstoff versorgt wird und so eine Umleitung des Kreislaufes über die Plazentaschlagader notwendig ist.
- Ductus venosus (Ductus Arantii):die Leber wird umgangen, die Nabelvene wird mit der unteren Hohlvene verbunden
- Foramen ovale: Verbindung zwischen rechten und linken Vorhof, das Blut wird von der oberen Hohlvene direkt dem linken Herz zugeführt
- Ductus Botalli (Ductus arteriosus): Verbindung zwischen dem Truncus pulmonalis und der Aorta, die Lungen werden umgangen
- hämodynamische Shunts: Shunts zwischen der rechten und der linken Herzhälfte (bei angeborenen Herzfehlern: Vorhof-/ Ventrikelseptumdefekte), AV- Fisteln (Kurzschlussverbindungen zwischen Arterien und Venen)
- Dialyseshunts: künstlich (Operation) angelegte Verbindungen zwischen Arterie und Vene zur Dialyse (v.a. am Unterarm)
- ventrikulo- peritonealer Shunt: künstliche Verbindung zwischen Gehirn und Peritonealhöhle (zum Ableiten des Liquors bei Hydrozephalus)
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Sonderfall: Dialyse-Shunt |
Operativ angelegte Verbindung zwischen Arterie und Venen um niereninsuffiziente Patienten an ein Dialysegerät anhängen zu können (Mindestflussrate 250-350 ml pro Minute).
- Lokalisation: Unterarm/Oberarm: A. radialis, A ulnaris, A. brachialis zu V. cephalica, V. basilica, V mediana cubiti
- Indikation: Blutreinigung, wenn die Nieren den Körper nicht mehr vollständig entgiften können
- Komplkationen: Infektionen, Hämatom (durch Punktion), Thrombose, Aneurysma, unzureichender Blutfluss, Steal-Syndrom (Minderdurchblutung der Extremität), Herzinsuffizienz
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