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Sinusvenenthrombose
Thrombose eines venösen Hirnsinus (abführendes Blutgefäß in der Dura mater); v.a. durch Rauchen + Pille.
Leitmerkmale: schleichender Beginn: Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen, epileptische Anfälle
Einteilung |
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Pathogenese | Durch eine Verstopfung des Gehirnsinus (Blutabfluss vom Gehirn) kommt es zu einem Blutrückstau ins Gehirn und dadurch im weiteren Krankheitsverlauf zu einem Hirnödem mit anschließendem Überdruck im Schädel (Gehirnschädigung). |
Ursachen |
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Symptome | Die Symptome entwickeln sich über Tage bis Wochen:
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Diagnose | Labor: Blutbild, BSG, CRP, Gerinnung, Blutkultur, Liquor Apparative Diagnostik: CT, Rö-Kontrastmittel (Angiographie), EEG |
Differentialdiagnose | Meningitis, Enzephalitis, Hirnabszess, Gehirnblutung, Epilepsie |
Komplikationen | Hirnnervenschädigungen, Sepsis |
Therapie |
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Glasgow-Koma-Skala |
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Augenöffnen | Spontan Auf Ansprache Auf Schmerzreize fehlt |
4 3 2 1 |
Aussprache | Orientiert Verwirrt Einzelne Worte Laute fehlt |
5 4 3 2 1 |
Motorik | Folgt Aufforderungen Gezielte Schmerzreaktion Ungezielte Schmerzreaktion Beugemechanismus Streckmechanismus fehlt |
6 5 4 3 2 1 |
Notfall
Sinusvenenthrombose:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: erhöhter Oberkörper, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: Wiederbelebung
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang
gg