Punktionswege |
- medianer Punktionsweg: durch die Mittellinie der Dornfortsätze
- paramedianer Punktionsweg: von der Seite, 1,5 cm seitlich der Mittellinie
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Richtige Punktion |
- es kommt Liquor zurück
- Wärmegefühl im Gesäß und in den Beinen
- später Taubheitsgefühl (kann Beine nicht mehr bewegen)
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Wirkungseintritt |
- Sekunden bis Minuten
- die Fixierzeit des Lokalanästhetikums (das Medikament ist an das Nervengewebe gebunden, die Ausbreitung kann durch Lageänderungen nicht mehr verändert werden) ist wesentlich länger, bis 10 Minuten
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Wirkungsort |
- Vorder-/Hinterwurzeln der Spinalnerven
- Hauptwurzelganglien
- autonome Nervenfasern
- Leitungsbahnen des Rückenmarks
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Einfluss auf die Narkoseausbreitung |
- Dosis/Art des Lokalanästhetikums: je größer die Menge, desto größer die Ausbreitung
- Punktionshöhe: L2/L3 (für Oberbauch bis Th4), L3/L4 (Unterbauch/Bein bis Th10), L4/L5 (Operationen am Enddarm/Damm)
- Injektionsgeschwindigkeit: je schnelle gespritzt wird, desto höher die Ausbreitung
- Lagerung des Patienten (sitzend sinken hyperbare Lösungen schneller ab, in Seitenlage ist die untere mehr narkotisiert als die obere Hälft)
- Alter, Gewicht: älter Personen und Personen mit viel Übergewicht brauchen weniger Lokalanästhetika
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Ausdehnung je nach Operationen |
- Th 4/5 (Mamillen): Sectio, Oberbaucheingriffe
- TH 6-8 (Xiphoid - Rippenbogen): Ureter, Nierenbecken, gynäkologische Eingriffe, Appendektomie
- Th10 (Nabel): TUR, Hüftoperationen, Operationen an den unteren Extremitäten
- L1 (Leistenband): Operationen an den unteren Extremitäten
- L2/3: Operationen unterhalb des Knies
- S2/5: Darmchirurigie, spontane Geburt
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Reihenfolge der Blockade |
Ablauf der Blockade nach der Injektion des Lokalanästhetikums (das Abklingen der Blockade geschieht in der umgekehrten Reihenfolge)
- autonome präganglionäre Fasern (Blutgefäße => Warmwerden der Haut)
- Temperaturfasern (Wärmegefühl)
- Schmerzfasern
- Berührung
- Tiefensensibilität
- Motorik
- Vibration und Lageempfinden
- Sympathikusblockade
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Bromage-Skala |
Dient zur Beurteilung der motorischen Blockade:
- Grad I (kein Block): die Beine sind voll beweglich
- Grad II (partieller Block): kann die Knie nur schwer beugen, die Beine aber noch bewegen
- Grad III (nahezu kompletter Block): die Kniekönnen nicht mehr gebeugt werden, die Beine nur noch schwer
- Grad IV (kompletter Block): die Beine können nicht mehr bewegt werden
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Aufgaben |
- Sympathikolyse (Aufhebung der Wirkung des Sympathikus)
- Anästhesie (Empfindungslosigkeit)
- Analgesie (Schmerzfreiheit)
- Paralyse (Hemmung der Motorik)
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Kontraindikationen |
- Hautinfekte im Bereich der Punktionsstelle: Gefahr der septischen Meningitis
- Sepsis: Gefahr der septischen Meningitis
- Erkrankungen des zentralen Nervensystems: erhöhter intrakranieller Druck, multiple Sklerose, Querschnittslähmungen
- Blutgerinnungsstörungen: Marcumar, Heparin!
- Hypovolämie und Schock: können schwere Blutdruckabfälle nach sich ziehen
- Allergie gegen das Lokalanästhetikums
- Ablehnung des Patienten: auch psychisch Kranke)
- unkooperative Patienten: stark geistig Behinderte, Kinder
- Herz-Kreislauferkrankungen: frischer Herzinfarkt, instabile Angina pectoris, Herzfehler (Aorten-/ Mitralstenose), schwere koronare Herzerkrankung, Hypertonus, Hypotonus
- relativ: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Deformitäten der Wirbelsäule, Osteoporose, Wirbelsäulenmetastasen, Bandscheibenprolaps, unphysiologische Legerungen
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Komplikationen |
- Blutdruckabfall: durch Sympathikolyse mit Vasodilatation => Volumensubstitution, Vasokonstriktion, Hochlagern der Beine
- Herzrhythmusstörungen: bei Blockadeausbreitung über Th 6
- Bradykardie: bei Blockadeausbreitung über Th 6 => ATROPIN®, Volumenzufuhr
- Störungen des Magen-Darm-Traktes: Brechreiz, Erbrechen => ATROPIN®, PASPERTIN®
- Miktionsstörungen (Harnverhalt): durch Sympathikusblockade (Segmente S2 – S4) => DORYL®, Einmalkatheter (wenn der Patient 4 Stunden nach der Punktion noch nicht wasserlassen kann
- totale Spinalanästhesie: Atem- und Kreislaufstillstand => Reanimation
- postspinaler Kopfschmerz: je größer der Durchmesser der Nadel, desto wahrscheinlicher ist der postoperative Kopfschmerz (v. a. bei jungen Patienten 24- 48 Stunden nach der Punktion), Dauer von 1- 2 Wochen => 24 Std. Flachlagerung, viel Flüssigkeit, Koffein ( 3x 200 mg), Theophyllin (3 x 350 mg), Eigenblutpatch
- Infektion: Epiduralabzess bis zur Meningitis
- Atemnot: bei Blockadeder Interkostalmuskulatur => Sauerstoffgabe, Oberkörperhochlagerung, leichte Sedierung
- Nervenschäden: Punktion eines Nervs, Hämatombildung
- epidurales Hämatom: mit starken Rückenschmerzen, Muskelschwäche, Blasen-/ Darmlähmung, Cauda-equina-Syndrom => evtl. operative Ausräumung
- Rückenschmerzen
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Sofortmaßnahmen bei einer Hypotonie |
- Patienten in Kopftieflage beringen (Beine hoch)
- Infusion schneller laufen lassen
- Vasopressor (Akrinor) spritzen
- Sauerstoff zuführen
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Dokumentation |
- Aussehen des Liquors
- Punktionshöhe und –tiefe
- Nadeltyp und –größe
- Menge und Art des Lokalanästhetikums
- evtl. Tiefe des Katheters
- Ausbreitung der Regionalanästhesie
- Punktionsversuche (schwierig, leicht, wie viele Male)
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Bilder |
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