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Krankheiten
Spinalkanalstenose

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Spinalkanalstenose

Wirbelkanalverengung, Spinalkanalverengung, spinale Stenose, Stenose des Spinalkanals sind weitere Bezeichnungen für die Spinalkanalstenose. Bei der Spinalkanalstenose handelt es sich um eineverschleißbedingte Einengung des Wirbelkanals, vor allem an der Lendenwirbelsäule oder unteren Halswirbelsäule. Hierdurch kommt es zum Druck auf das Rückenmark, die Nervenwurzeln und die Spinalnerven. Die Erkrankung entwickelt sich recht langsam, so dass erst spät Beschwerden auftreten.


Leitmerkmale: Rückenschmerzen die sich nur durch Vorbeugen bessern
Definition Als Spinalkanalstenose bezeichnet man eine Einengung des Spinalkanals

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Wirbelkanalverengung
  • Spinalkanalverengung
  • Spinale Stenose
  • Stenose des Spinalkanals
Einteilung
  • relativer Spinalkanalstenose mit einem Kanal-Durchmesser von weniger als zwölf Millimetern
  • absoluter Spinalkanalstenose mit einem Kanal-Durchmesser von weniger als zehn Millimetern
Pathogenese Durch wiederholte Überbeanspruchung der Wirbelsäule kommt es zu Abnutzungserscheinungen dieser, es bilden sich knöcherne Wucherungen (Spondylophyten), die den Austritt der Nerven aus der Wirbelsäule einengen

Ursachen
  • degenerative Veränderungen: an Wirbelgelenken/Bandscheiben/Bänder
  • Wirbelsäule: Überlastung (Sport/Arbeit), Fehlhaltungen, Operationen, Bandscheibenvorfall, Spondylarthrose
  • Allgemein: Morbus Cushing, Morbus Paget
Symptome Je nach Lokalisation der Stenose:
  • Rückenschmerzen: evtl. Ausstrahlung ins Bein, v.a. nach längerem Gehen/Stehen, später auch in Ruhe, Schmerzen bessern sich durch Vorbeugen
  • Allgemeinsymptome: Parästhesien, Schwächegefühl der Beine, Muskelverspannungen/-verhärtungen, Funktionsstörungen, Claudicatio spinalis, Blasen-/Mastdarmstörungen, gestörte Sexualfunktion
  • HWS-Beschwerden: Nackenschmerzen; Kribbeln/Taubheitsgefühl in Armen/ Händen
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Neurologie
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, Myelografie, EMG
Differentialdiagnose
  • Bandscheibenvorfall
  • Bauchaortenaneurysma
  • Epiduralhämatom
  • Hexenschuss
  • Myopathien
  • arterielle Verschlusskrankheit
  • Polyneuropathie
  • Multiple Sklerose
  • Tumoren
  • Synovialzysten
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Rücken-/Bauchgymnastik, Wärmebehandlungen, Elektrotherapie, Korsett, Stufenbett, Rückenschule
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Neuropathie, Osteopathie
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Glukokortikoide
  • Operative Therapie: Nervenfreilegung, Spreitzereinlage, Versteifung