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Spondylitis

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Spondylitis

Wirbelentzündung, Wirbelkörperentzündung sind weitere Bezeichnungen für die Spondylitis. Unter einer Spondylitis versteht man die Entzündung einer oder mehrerer Wirbelkörper. Bei einem Übergreifen auf die Bandscheibenspricht man von einer Spondylodiszitis, beim Übergreifen auf die Wirbelgelenke von einer Spondylarthritis. Es kommt hierbei meist zu einer hämatogenen Streuung der Krankheitserreger, die bis zur Wirbelsäule gelangen. Die Beschwerden treten dabei individuell sehr verschieden auf.


Leitmerkmale: starke Rückenschmerzen bei jeder Bewegung
Definition Bei der Spondylitis handelt es sich um eine Entzündung der Wirbelkörper

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Wirbelentzündung
  • Wirbelkörperentzündung
Einteilung
  • unspezifische Spondylitis:  mit hämatogener Keimbesiedelung
  • spezifische Spondylitis: nach Knochentuberkulose, nach Brucellenbefall
  • Spondylitis nach entzündlichen Erkrankungen: Rheuma, Schuppenflechte
Ursachen
  • Infektionen:  Bakterien (Staphylokokken, Brucellen), Viren
  • Erkrankungen: Autoimmunerkrankungen (Morbus Bechterew)
  • Allgemein: offene Knochenbrüche, Operationen
Symptome
  • Schmerzen: Rücken/Kreuzbein (Ausstrahlung in Arme/Beine)
  • Funktionseinschränkungen: der Wirbelsäule
  • Allgemeinsymptome: Fieber, Abgeschlagenheit, Verspannungen, Müdigkeit, Gliederschmerzen
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Klopfschmerzhaftigkeit der Wirbelsäule, erhöhter Tonus der paravertebralen Muskulatur
Labor: BSG erhöht, Leukozyten erhöht, Entzündungsparameter erhöht, Blutkultur
Apparative Diagnostik: Röntgen (ohne Befund), MRT, Szintigrafie (Aktivierung der Knochenstoffwechsels)
Differentialdiagnose
  • Lumbalgie
  • Sarkoidose
  • Tumoren
  • Rheuma
  • Morbus Scheuermann
Komplikationen
  • Frakturen
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Ruhigstellung (Korsett), Behandlung der Ursachen
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika, Antiphlogistika, Analgetika
  • Operative Therapie: Herdausräumung