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Staphylococcal scaleded skin syndrome

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Staphylococcal scaleded skin syndrome (SSSS)

Morbus Ritter von Rittershain, Dermatitis exfoliativa neonatorum;  Hauterkrankung mit großflächigen verbrennungsbildartigen Erythemen, v.a. bei Säuglingen und Kleinkindern.

Leitmerkmale:  Hautausschlag mit Blasenbildung nach einer Bakterieninfektion
Pathogenese Durch einen Weitertransport von Staphylococcus aureus-Toxinen über das Blut zur Haut, kommt es dort zur Aufspaltung der Desmosomen und zur Spaltbildung mit Ablösung der oberen verhornten Epidermisschichten (Blasenbildung).

Ursachen                 
  • hämatogene Streuung einer Infektion mit Staphylococcus aureus: obere Atemwege
  • Bindehautentzündung
  • Bauchnabelentzündungen
Symptome
  • Prodromalphase: eitrige Entzündungen der oberen Atemwege (Nase, Rachen, Tonsillen), des Ohrs (Otitis media), des Auges (Konjunktivitis) mit hohem Fieber, reduzierten Allgemeinbefinden
  • Stadium erythematosum: hellrote/unscharf begrenzte Erytheme, v.a. am Mund/Nase/Augen, breiten sich rasch über den ganzen Körper aus, brennende Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit
  • Stadium exfoliativum nach Stunden/Tagen:  große/schlaffe Blasen, reissen leicht, die Haut lässt bei bloßem Überstreichen abschälen, darunter nässt die rosarote Haut (die Schleimhäute sind nicht befallen)
  • Stadium desquamativum: Erneuerung der Haut mit Schuppung
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Blutbild, Erregernachweis
Apparative Diagnostik: Nikolski-Zeichen positiv, Biopsie

Differentialdiagnose Lyell-Syndrom, Verbrühung, Verbrennung, Impetigo contagiosa

Komplikationen Hypovolämischer Schock, Sepsis, Pneumonie

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: ausreichend Flüssigkeit zuführen
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika, Kortikosteroide
Bilder

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