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Strahlenkrankheit

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Strahlenkrankheit

Bei der Strahlenkrankheit handelt es sich um eine Erkrankung, die nach akuter Bestrahlung mittels ionisierenden Strahlen (Röntgen-/Gammastrahlung) entsteht. Die Beschwerden hängen von der Dosis der ionisierenden Strahlung ab, die der Körper absorbiert hat. Als Maßeinheit wird das Gray verwendet. Verschiedene Strahlungsarten (Alpha, Beta, Gamma) haben bei gleicher Energiemenge aber verschieden Auswirkungen auf das Gewebe. Das Produkt aus Organenergiedosis und dem Wichtungsfaktor heißt dann Organdosis. Ihre Maßeinheit ist hierfür das Sievert.


Leitmerkmale:  Übelkeit, Erbrechen nach einer Bestrahlung
Definition Die Strahlenkrankheit ist eine Folge einer Bestrahlung des Organismus mit ionisierender Strahlung

Einteilung
  • 0 - 0,2 Gray: Erbgutveränderung; mögliche Spätfolgen Krebs
  • 0,2 - 0,5 Gray: Reduzierung der Erythrozyten; mögliche Spätfolgen Krebs
  • 0,5 – 1 Gray: Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit; mögliche Spätfolgen Krebs, Unfruchtbarkeit beim Mann
  • 1-2 Gray: unten genannte Symptome, Stunden bis einen Tag andauernd, leichte Erholungsphase, nach 10 -14 Tagen kehren die Symptome leichter wieder zurück; 10% Todesfälle
  • 2 - 3 Gray: stärke Symptome; 35% Todesfälle
  • 3 -4 Gray: sehr starke Symptome; 50% Todesfälle
  • 4 -6 Gray: sehr starke Symptome; 60% Todesfälle
  • 6 – 10 Gray: nur noch geringe Überlebenschancen  
Pathogenese Durch Eiwirkung von einer höheren Dosis an ionisierter Strahlung auf den Körper kommt es zu einer Schädigung der menschlichen DNA, dies führt bei höherer Dosis zum Zelltod, der in geringen Dosen noch vom Körper repariert werden kann. Die Krankheitszeichen treten nach wenigen Stunden auf, haben nach einem Tag/Tagen eine meist 14 tägliche Erholungsphase und treten dann vermindert/verstärkt nochmals auf bis sie zur Heilung oder zum Tod führen

Ursachen Meist ausgehend von Strahlungsunfällen durch:
  • Röntgenstrahlen
  • Gammastrahlen
Symptome
  • Frühsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Fieber, Durchfall
  • Spätsymptome:
    • Allgemeinsymptome: Schwächegefühl, Müdigkeit, Anämie, Hypotonie, Unfruchtbarkeit, Desorientiertheit
    • Verdauungstrakt: Meläna, Hämatemesis, Appetitlosigkeit
    • Immunsystem: Infektionsanfälligkeit
    • Haut: schlecht heilende Wunden, Erythema, Blasen, Geschwüre, Nekrosen, Haarverlust
    • Nerven: Krämpfe, Tremor, Ataxie, Lähmung, Koma
Diagnose Anamnese: Klinik, Bestrahlung
Komplikationen
  • Entzündungen
  • Blutungen
  • Sepsis
  • Krebs
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Bluttransfusionen, Vitamine, evtl. Antibiotika
  • Operative Therapie: Stammzelltransplantation
Prognose Die Stärke der Erkrankung ist abhängig von der auf den Körper einwirken Dosis der Bestrahlung (die Organdosis wird in Gray/Sievert gemessen) und der Größe der Einwirkfläche.
Kann bei sehr hoher Bestrahlung innerhalb von Stunden/Tagen zum Tod führen.