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Subarachnoidalblutung
Arterielle Einblutung der Gehirnarterien in den Subarachnoidalraum (zwischen Pia mater und Arachnoidea; v.a. Männer im Alter zwischen 30 und 50 Jahren.
Leitmerkmale: stärkste akute Kopfschmerzen („Vernichtungskopfschmerz“), Meningismus, Erbrechen
Pathogenese | Durch das Platzen einer Gehirnarterie (körperliche Anstrengung) läuft Blut in den mit Liquor gefüllten Raum, wobei die Gehirnhäute verkleben und der Liquor rückgestaut wird. Es kommt dadurch zu einer lebensbedrohlichen Drucksteigerung im Gehirn. |
Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Aneurysma, Familienanamnese, Risikofaktoren (Nikotin, Hyperlipidämie, arterieller Hypertonus), TIA/PRIND in der Vorgeschichte, Diabetes mellitus, Symptome akut/langsam auftretend, Medikamente (Marcumar, Pille) Körperliche Untersuchung: neurologischer Status, Bewusstsein, Paresen, Pyramidenzeichen, Blutdruck-Messung an beiden Armen, Reflexe Labor: Blutbild, Gerinnung, GOT, GPT, Kreatinin, Elektrolyte, Blutzucker Apparative Diagnostik: CT, MRT, Liquorpunktion bei negativen CT-Befund, Rö-Thorax, Angiographie, Doppler-Sonographie |
Differentialdiagnose | Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Meningitis, subdurales Hämatom, Kopfschmerz, Apoplex, Epilepsie, Glaukom |
Komplikationen | Rezidivblutung, Gefäßspasmen im Bereich der Blutung, akuter Hydrozephalus (durch Abflussstörung) |
Therapie | NOTFALL:
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Prognose | Ungünstig: bei 50 % der Patienten tödlicher Verlauf, häufig akuter Hirntod noch vor Erreichen der Klinik |
Notfall
Subarachnoidalblutung:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: 300 erhöhter Oberkörper, bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, Schmerzbehandlung
- Medikamente: physiologische Kochsalzlösung, evtl. Schocktherapie
gg