Anästhesie
Swan-Ganz-Katheter

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Swan-Ganz-Katheter

Pulmonalarterienatheter ; Punktion der V. jugularis interna und schieben eines Katheters über den rechten Vorhof/Ventrikel des Herzens in die A. pulmonalis.

Allgemein
  • es kann die Funktion der linken Herzhöhlen überwacht werden
  • genauso können Rückschlüsse über die Funktion der Lungen und des Wasserhaushaltes des Körpers gezogen werden
  • es können auch Operation über ihn durchgeführt werden (Punktion des Herzbeutels, Gerinnsellösung bei Lungenembolie, Herzklappenoperationen)
  • die Anlage des Katheters kann auch mittels Röntgenkontrolle geschehen
  • der Katheter sollte so kurz wie möglich liegen bleiben (Infektionsgefahr)
  • negativ sind die hohen Kosten des Katheters
Punktionsstelle
  • rechte V. jugularis interna
  • V. subclavia
  • V. femoralis
Indikation
  • Kreislaufüberwachung bei schwerkranken Patienten
  • Narkosen bei herzschwachen Patienten/ Operationen am Herzen und an den Blutgefäße
  • Operationen bei Patienten mit Herzinfarkt innerhalb der letzten 6  Monate
  • umfangreiche chirurgische Eingriffe mit hohen Blut-/Flüssigkeitsverlusten
  • Schockzustände
  • Verdacht  auf Lungenembolie
  • ARDS
  • Injektion von Medikamenten herznah
Monitoring  über den Katheter
  • rechtsatrialer Druck  (ZVD)
  • pulmonalarterielle Drücke
  • gemischtvenöse Sauerstoffsättigung
  • Herzzeitvolumen
  • Widerstände im großen und kleinen Kreislauf
  • pulmonalkapillarer Verschlussdruck (PCMP, Wedge-Druck)
Katheter Es wird als Standard eine 4-Lumen-Katheter geschoben (stärke: 7 -8F für Erwachsene, 5F für Kinder ab dem 4. Lebensjahr)

  • 1. Lumen: proximal, liegt im rechten Vorhof
  • 2. Lumen: distal, liegt in der Pulmonalarterie
  • 3. Lumen: zum Befüllen des Latexballons an der Katheterspitze
  • 4. Lumen: führt zum Temperatursensor an der Katheterspitze
Vorbereitung
  • Einwilligung/Aufklärung des Patienten
  • venösen Zugang legen
  • eine Infusion daran anschließen
  • den Patienten an das Monitoring (EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung) anschließen
  • Trendelenburg-Lagerung
  • beim Legen des Katheters sollte ein Defibrillator in der Nähe stehen
Durchführung
  • Aufsuchen der Punktionsstelle
  • hygienische Händedesinfektion
  • sterile Handschuhe/Kleidung, Mundschutz und Einmalhaube anziehen
  • Desinfektion der Punktionsstelle (Einwirkzeit beachten)
  • sterile Abdeckung der Punktionsstelle mittels Lochtuch
  • evtl. Lokalanästhesie
  • Spannen der Haut
  • den Patienten die Punktion ankündigen
  • mittels Seldinger-Technik die Punktionskanüle mit dem Katheter austauschen
  • evtl. Entnahme von Blut
  • Platzierung des  Katheters je nach Druckkurve
  • Aufblasen des Ballons innerhalb des rechten Vorhofs: der Katheter wird in die rechte Herzkammer und von dort in die A. pulmonalis eingeschwemmt
  • Vorschieben des Katheters bis der Ballon ein Lumen eines Astes der  Pulmonalarterie  verschließt (Wedge-Position): sichtbar  an  der Pulmonalkurve
  • Annaht oder Fixierung des Katheters an der Haut
  • steriler Pflasterverband
  • Röntgenkontrolle über die richtige Platzierung
Kontraindikation
  • schwere ventrikuläre Arrhythmien
  • kompletter Schenkelblock
  • Herzschrittmacheranlage nicht länger als 4-6 Wochen vorher
Komplikationen
  • Gefäßschädigung
  • Verletzungen  am  Herzen (Endokard, Herzklappen)
  • Thrombose
  • Embolie
  • Herzrhythmusstörungen
  • Nervenschädigung
  • Infektion (Endokarditis)
  • Ruptur der Pulmonalarterie
  • Lungeninfarkt
  • Rechtsschenkelblock
  • Schlingenbildung
  • Ballonruptur
Bilder

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