Tarsaltunnelsyndrom

Einengung des N. tibialis (Teil des N. ischiadicus) am tarsalen Tunnel (unterhalb des Malleolus medialis).

Pathogenese	Durch ein Ödem/Anschwellung kommt es zu einer Verengung des Tarsaltunnels (bestehend aus dem Fußinnenknöchel und dem Band Retinaculum musculi flexorum) und damit zu einem Druck auf den Nervus tibialis (Sensibilitätsstörungen v.a. am medialen Fußrand).
Ursachen	Trauma am Sprunggelenk (Innenseite): Frakturen, Verstauchung, Überdehnung Fußdeformitäten: Plattfuß, Senk-Spreizfuß Durchblutungsstörungen: Diabetes mellitus Wucherungen: Ganglion, Lipom Krampfadern Tenosynovialis Erkrankungen: Gicht, Rheuma, Schilddrüsenerkrankungen
Symptome	Parästhesien Schmerzen: brennend, auf Druck, verstärkt nachts/bei langem Gehen/Stehen Lokalisation: Vorfuß, Zehen, Ferse, innerer Fußrand, evtl. bis zur Wade ausstrahlend verminderte Schweißbildung an der Fußsohle
Diagnose	Anamnese: Klinik Körperliche Untersuchung: Druckschmerz dorsal des Malleolus medialis, Schwellungen, Stauungen (Krampfadern), Fehlstellungen, Muskelatrophien, Fußpulse Apparative Diagnostik: Elektromyogramm, MRT, Sonographie (Arterien), Nervenleitgeschwindigkeit
Differentialdiagnose	Faszitis plantaris, Polyneuropathie, Venenerkrankungen, Neurome
Komplikationen	Atrophie der Fußsohlenmuskulatur, Lähmungen
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: akut Kälteanwendung, Einlagen (Weichlagerung der Ferse), Ruhigstellung, Elektrotherapie, Softlaser, Schallwellenbehandlung, Salbenverbände Naturheilkundliche Therapie: Neuraltherapie, Osteopathie, Medical Taping Medikamentöse Therapie: Antiphlogistika Operative Therapie: Spaltung des Tunnels, Lösung des Nervs

Merke

An der Hand wird vom Karpaltunnelsyndrom gesprochen.