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Tierhaarallergie

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Tierhaarallergie

Allergie gegenüber Eiweiße in Hautschuppen/Speichel/Schweiß/Talg/Kot/Urin von Tieren  (v.a. Katzen, Hunde, Vögel, Kaninchen, Pferde), Soforttyp I.

Leitmerkmale: Augentränen, laufende Nase, Niesattacken
Pathogenese Kommt ein Mensch mit dem Speichel/Talg/Urin/Kot von Tieren (befinden sich meist im Fell => streicheln) in Kontakt reagiert der Körper mit Abwehr. Er produziert vermehrt Histamin, das über den Blutkreislauf zu den Organen transportiert wird (Augen, Nase) und dort Allergiereaktionen auslöst.

Ursachen
  • Überempfindlichkeitsreaktion gegenüber tierische Eiweiße in Hautschuppen/ Speichel/Talg/Schweiß/Kot/Urin von Tieren
  • Überempfindlichkeit gegenüber Tierfellprodukten
Symptome Verschieden in der Stärke von leichten Schnupfen bis Ausbruch aller Symptome:

  • Allgemeinsymptome: Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten
  • Nase: Niesattacken, stark wässriger Fließschnupfen, trockene Schleimhaut mit Verkrustungen, Beeinträchtigung des Geruchs
  • Augen: Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Juckreiz, Rötung, Tränen, Schwellung, Lichtempfindlichkeit
  • Hals: Schmerzen, Kratzen, Juckreiz
  • pulmonal: Husten, evtl. Asthmaanfälle
  • dermal: empfindliche Haut, Ekzeme, Schwellungen, Rötungen, Urtikaria
  • Kreuzallergien möglich
Diagnose Anamnese: Beschwerden, Tiere
Labor: Allergietests (Prick-Test, RAST: Radio-Allergie-Sorbent-Test)

Differentialdiagnose Allergie auf Schimmelpilze, Hausstaub, bakterielle Sinusitis, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Adenoide, Hypothyreose, Septumdeviation

Komplikationen 30% der Fälle entwickeln ein Asthma, Kreuzallergien bis anaphylaktischer Schock, exogen-allergische Alveolitis, Dyspnoe

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen:
    • Wohnung: keine Tiere im Schlafzimmer,  jeden Tag den Boden nass wischen, Kuschelecken immer sauber halten, häufiges Kämmen der Tiere (aber nicht vom Allergiker), keine Gegenstände die leicht durch Haare verschmutzt werden können, gesonderter Schlafplatz für das Tier
    • Körper: Vermeidung des Kontakts mit dem Tier, bei jedem Kontakt Hände waschen, Stress/Überanstrengung/Konflikte meiden, Entspannungsübungen, Hypersensibilisierung (über 3 Jahre), abends duschen, Bekleidung waschen

  • Ernährungstherapie: Vitamin C, Zink, Kalzium, Magnesium
  • Naturheilkundliche Therapie: Aderlass, Akupunktur,Ohrakupunktur, Bachblüten, Bioresonanz-Therapie,  Eigenbluttherapie, Darmsanierung, Fußreflexzonenmassage, Homöopathie, Hyposensibilisierung, Neuraltherapie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Nasensprays (Cromoglicin), Antihistaminika, Kortison, Sympathikomimetika, abschwellende Augentropfen
Prognose ½ der Personen kommt ohne Therapie aus, Hyposensibilisierung wirkt in 80% der Fälle.

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