Krankheiten
Tracheomalazie

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Tracheomalazie

Erkrankung des Knorpelgewebes  mit Aufweichung der Knorpelspangen der Trachea und des Kehlkopfes.

Einteilung/Ursachen
  • angeborene (kongenitale/primäre)  Tracheomalazie: gestörtes Wachstum der Spangen
  • erworbene Tracheomalazie: Infektionen, zu lange Intubation, Druck von aussen (Tumoren, Struma, Gefäßanomalien, Megaösophagus)
Pathogenese Durch ein abnorm weiches Knorpelgewebe der Knorpelspangen der Luftröhre kommt es bei der Einatmung zum Zusammenziehen der Luftröhre, wodurch die Atmung sehr beeinträchtigt wird. Es können einzelne Spangen oder auch die ganze Trachea betroffen sein.

Risikofaktoren
  • Ösophagusatresie
  • Langzeitbeatmung
  • tracheoösophageale Fistel
  • vorhandene Laryngo-/Bronchomalazie
Symptome
  • Stridor: inspiratorisch (evtl. auch exspiratorisch)
  • Dyspnoe
  • Allgemeinsymptome: Tachykardie, Husten, Zyanose, verminderte Belastbarkeit
  • Nasenflügeln
  • Pendelbewegungen des Bauches
Diagnose Anamnese: Klinik, Atemgeräusche, Vorerkrankungen, Intubation
Apparative Diagnostik: Röntgen, CT, MRT, Endoskopie, Angiographie

Differentialdiagnose Andere Trachealstenosen

Komplikationen Erstickungstod

Therapie Die Symptome bessern sich mit der Zeit, eine Therapie ist meist nicht notwendig:

  • Allgemeinmaßnahmen: Sauerstoffgabe, keine Rücken-Bauchlage beim Schlafen
  • Medikamentöse Therapie: bei Infektionen Antibiotika
  • Operative Therapie: CPAP- Beatmung, Tumor-/Strumaentfernung, bei lebensgefährlicher Einengung: Tracheotomie

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