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Ulcus molle

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Ulcus molle

Weicher Schanker, Ulcus molle venereum sind weitere Bezeichnungen für das Ulcus molle. Beim Ulcus molle handelt es sich um eine Infektionskrankheit mit Geschwürbildung an den Genitalorganen. An der Eintrittsstelle des Erregers (Glans penis, Labien) kommt es zur Ausbildung einer Papel, die in wenigen Tagen sich zu einem Ulcus ausbildet. Dazu schwellen die inguinalen Lymphknoten an. Meist kommt es nach eigen Wochen bis Monaten zu einer Spontanheilung.


Leitmerkmale: schmerzhafte Geschwüre an den Geschlechtsteilen, vergrößerte Leistenlymphknoten
Definition Als Ulcus molle bezeichnet man eine sexuell übertragbare Infektionskrankheit

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Weicher Schanker
  • Ulcus molle venereum
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer
Erreger
  • Haemophilus ducreyi (gramnegatives Bakterium)
Ausbreitung
  • weltweit
  • besonders in den Tropen: Afrika, Lateinamerika, Südostasien
Ansteckung
  • Geschlechtsverkehr
Inkubationszeit 2-3 Tage

Symptome
  • Anfangsstadium: Papel (an der Eintrittsstelle), danach ovales, weiches, sehr schmerzhaftes Ulcus
  • Lokalisation: Eichel, Vorhaut, Klitoris, Schamlippen
  • nach einigen Tagen: lokale einseitige,schmerzhafte Schwellung der Leistenlymphknoten (können aufbrechen, Fisteln/ Abszesse bilden)
Diagnose Anamnese: Klinik, Geschlechtsverkehr
Labor: Geschwürabstrich
Differentialdiagnose
  • Granuloma inguinale
  • Herpes genitalis
  • Lymphogranuloma venereum
  • Morbus Hodgkin
  • Ulcus durum
Komplikationen
  • Doppelinfektionen
  • Perforation der Lymphknoten
Immunität/Prophylaxe
  • keine Immunität
  • Benutzung von Präservativen
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika
Meldepflicht
  • keine