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Unterernährung

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Unterernährung

Quantitative Mangelernährung; der Mindestbedarf an Energie/essentiellen Nahrungsmittel ist nicht gedeckt; BMI unter 17,5 kg/m2.

Leitmerkmale:  massives Untergewicht
Pathogenese Dadurch dass zu wenig Energieprodukte zur Verfügung stehen kommt es zu einem verminderten Ruheumsatz und einem Absinken der Körpertemperatur. Dazu stellt der Körper die Bewegungsaktivität (Blutdruck, Puls) herab und der Blutzuckerspiegel sinkt.

Ursachen
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts (mit Maldigestion/-absorption): Sprue, Morbus Whipple, Kurzdarmsyndrom, Morbus Crohn, Pankreatitis, Leberzirrhose,
  • erhöhter Energieumsatz: Hyperthyreose, chronische Infekte, Fieber, Verbrennungen, körperliche Arbeit, Dialyse
  • einseitige Ernährung
  • Essstörungen: Bulimia nervosa, Anorexia nervosa
  • Medikamente: Antidiabetika, Analgetika, Antirheumatika, Chemotherapeutika, Kortison
  • Psyche: Stress, körperliche Belastung
  • Drogenkonsum
  • Tumorerkrankungen
  • Nahrungsmangel
Symptome
  • massives Untergewicht (Kachexie)
  • verminderte Körpergröße
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Depression, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit Hungerödem, Aszites, Muskelschwäche, Infektionsanfälligkeit
  • kardial: Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche
  • enteral: Verstopfung, Bauchbeschwerden, Darmträgheit
  • nerval: Konzentrationsstörungen, Apathie bis Bewusstlosigkeit
  • dermal: schlechtere Wundheilung, Mundwinkelrhagaden, Haarausfall
  • renal: Polyurie, Niereninsuffizienz
  • Sehstörungen
  • Osteoporose
  • Lipidoverlust, Impotenz, Amenorrhoe
Diagnose Anamnese: Klinik, Body-Mass-Index
Labor: Blutbild, Gesamteiweiß, Natrium↑, Kalium↓, AP↓

Komplikationen Eiweißmangel, Herzrhythmusstörungen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Ernährungstherapie: energiereich, Vitamine, Spurenelemente, Trinkmenge erhöhen
  • Operative Therapie: künstliche Ernährung

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