Anästhesie
Venöse Luftembolie

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Venöse Luftembolie

Eindringen von Luft in das venöse Gefäßsystem.

Allgemein
  • unter 100 ml Luft werden resorbiert
  • ab 100 ml Luft kommt es zum Venenverschluss
Ursachen
  • Operationen mit erhöhtem Oberkörper oder sitzender Position (z.B. Struma, Trepanation, Kraniotomie)
  • beim Legen eines venösen Zuganges ( V. subclavia, V. jugularis) unter Hypovolämie in Spontanatmung
  • Gefäßoperationen am Hals
  • Druckinfusion
  • Pneumothorax
Symptome
  • Blutdruckabfall
  • Herzrhythmusstörungen
  • gestaute Halsvenen
  • plötzlicher Abfall des endexspiratorischen pCO2
  • plötzlicher Abfall des pO2
  • „Mühlradgeräusch“ über präkordialem Stethoskop
  • Anstieg des ZVD
Komplikationen Gefäßverschluss

Therapie
  • Kompression der eröffneten Venen durch den Operateur
  • 100 % O2- Beatmung mit PEEP
  • falls möglich: Kopftief- und Linksseitenlage
  • beim im rechten Vorhof liegenden ZVK versuchen die Luft abzusaugen
  • arterieller Blutdruck- Messung
  • Blutgasanalyse
  • Behandlung der Begleitkomplikationen
  • postoperative neurologische Kontrolle
  • Intensivstation
  • ggf. hyperbare Sauerstofftherapie
Prophylaxe Bei Risiko-Operationen/-Situationen
  • PEEP
  • präkordiales Stethoskop

gg