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Symptome (Leitbilder)
Virilismus

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Virilismus

Virilisierung, Vermännlichung, Maskulinisierung sind weitere Bezeichnungen für den Virilismus. Als Virilismus bezeichnet man eine übermäßige Ausbildung von männlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen beim weiblichen Geschlecht. Es kommt hierbei zu einer männlichen Behaarung, das Ausbleiben der Periode und zu einer tiefen Stimme. Wichtig bei der Behandlung ist es die Ursache für die Erkrankung zu erkennen und diese dann zu behandeln.


Leitmerkmale: männliche Körperbehaarung, maskuliner Muskelaufbau, tiefe Stimme der Frau
Definition Beim Virilismus handelt es sich um eine Vermännlichung der Frau

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Virilisierung
  • Vermännlichung
  • Maskulinisierung
Einteilung
  • Hypertrichose: Beharrung ist noch weiblich, die Überbehaarung ist v.a. auf die Unterarme/ Unterschenkel begrenzt
  • Hirsutismus: ausgeprägte Behaarung von Oberklippe, Kinn, Brust, Bauchnabel, Schamgegend, Oberschenkel
  • Virilismus: zu der starken Behaarung kommt noch eine tiefe Stimme, maskuline Muskelbildung hinzu
Pathogenese Durch Erkrankungen kommt es zur Erhöhung der männlichen Geschlechtshormone (normalerweise nur in geringen Mengen bei der Frau vorhanden) im Blut der Frau. Dies führt dazu, dass der Hormonhaushalt in Richtung männliche Hormone verschoben wird und es somit zu einer Vermännlichung der betroffenen Frau kommt

Ursachen
  • Überproduktion von männlichen Geschlechtshormonen
Risikofaktoren
  • Tumoren der Nebennierenrinde/Eierstöcke: Androgenüberschuss (Testosteron)
  • Erkrankungen: polyzystisches Ovarialsyndrom, adrenogenitales Syndrom, Nierenarterienstenose
  • Medikamente: Langzeit-Kortison-Therapie, Anabolika
Symptome
  • Haut: leichter Bartwuchs, männliche Behaarung (Brust, Rücken, Oberbauch, Arme/Beine)
  • Körper: tiefe Stimme, männlicher Muskel-/Körperaufbau, kleine Brüste, Klitorisvergrößerung
  • Allgemeinsymptome: keine Monatsregel
  • Psyche: Depression, Aggressivität
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Geschlechtsorgane
Labor: Testosteronerhöht, Androstendionerhöht
Apparative Diagnostik: Sonografie, CT
Differentialdiagnose
  • adrenogenitales Syndrom
  • Hirsutismus
Komplikationen
  • Libidostörung
  • Unfruchtbarkeit
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Risikofaktoren
  • Medikamentöse Therapie: Androgene ausschaltende Medikamente
Prognose Bei Therapie langsame Besserung.