Untersuchungsmethoden
Visuell evoziertes Potential

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Visuell evoziertes Potential

Untersuchung zur Überprüfung der sensorischen Erregungsleitung von der Netzhaut bis zur Hirnrinde.

Allgemein
  • durch eine visuelle Stimulation der Netzhaut werden Potentialunterschiede hervorgerufen, die über die Haut am Hinterkopf aufgefangen werden können
  • es wird die Laufzeit (Latenzzeit) und das Ausmaß der Erregbarkeit (Amplitude) gemessen
Indikation
  • Überprüfung der Funktion der Sehbahn (Nervus opticus)
  • Verdacht auf Multiple Sklerose, endokrine Orbitopathie, Glaukom, Kompression der Sehbahn (Tumoren), Optikusneuritis
Durchführung
  • der Patient sitzt auf einem Stuhl, vor Ihm steht ein Monitor
  • er bekommt über den Monitor Lichtimpulse oder ein Schachbrettmuster, bei dem sich die Kontraste in kurzen Abständen umkehren (=> Stimulation der Netzhaut)
  • die Impulse werden über die Sehbahn im Gehirn weitergeleitet
  • die in der Sehrinde ankommenden Impulse können mittels EEG am Hinterkopf aufgenommen werden
Bewertung
  • positiv: Latenzzeit bei 100 Millisekunden
  • negativ: Latenzzeit länger als 100 Millisekunden
Bilder

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