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Zentralarterienverschluss

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Zentralarterienverschluss

Plötzlicher Verschluss der Hirnarterie Arteria centralis retinae, v.a. in den frühen Morgenstunden auftretend.

Leitmerkmale: plötzliche schmerzlose Erblindung

 

Pathogenese

Durch einen plötzlichen thrombotischen Verschluss der Arteria centralis retinae, welche die Netzhaut versorgt, kommt es zur Erblindung des betroffenen Auges, da die Netzhaut nicht mehr mit Blut/Nährstoffen versorgt wird (bleibende Schäden treten schon nach 6 Minuten auf)

Ursachen

Arteriosklerose, Hypertonie, Thrombusbildung, Embolie, Rauchen (+ Pille)

Symptome

  • plötzliche schmerzlose Blindheit eines Auges (Sekunden)
  • lichtstarre Pupille des betroffenen Auges
  • Verengung beider Pupillen bei Lichteinfall in das gesunde Auge

Diagnose

Anamnese: Vorerkrankungen (Fettstoffwechselstörungen, Hypertonie, Adipositas, Diabetes mellitus), Rauchen, Medikamente (Pille)
Körperliche Untersuchung: gefäßchirurgisches/neurologische Konzil

Differentialdiagnose

Zentralvenenthrombose, Glaukom, Apoplex, Gehirnblutung, Schädel-Hirn-Trauma

Therapie

NOTFALL:

  • Medikamentöse Therapie: Fibrinolyse
  • Operative Therapie: Bulbusmassage

Prognose

Bei kleineren Thromben kann sich das Auge wieder erholen. Bei größeren Thromben ist das Auge unrettbar verloren.

 

Notfall
Bei Zentralarterienverschluss:
  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, Patient zudecken
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig