Zwangsstörung

Zwangserkrankung ist eine weitere Bezeichnung für die Zwangsstörung. Bei der Zwangsstörung treten Zwangsphänomene auf, gegen die der Betroffene nur schwer etwas oder gar nichts unternehmen kann.
Sie treten auch bei gesunden Menschen auf, doch bei Kranken nehmen sie so überhand, dass sie die gesamte Lebensführung beeinträchtigen. Die Trennlinie kann dabei nicht scharf gezogen werden. Es dauert auch einige Zeit bis sich die Zwangsstörungen so weit entwickeln, dass sie von der Umwelt bemerkt werden. Die Art der Zwänge kann sich mit der Zeit verändern.

Definition	Bei der Zwangsstörung handelt es sich um eine psychiatrische Erkrankung mit Zwangshandlungen und Zwangsgedanken
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Zwangserkrankung
Vorkommen (vor allem bei)	Kinder Jugendliche junge Erwachsene
Arten	Zwangsgedanken Definition: Ideen, Vorstellungen, die sich dem Kranken gegen seinen Willen aufdrängen Arten: Zweifel, Zählzwang, Zwangsideen, Zwangsbefürchtungen, Grübelzwang, Wiederholungen, Erledigungszwang Symptome: angstvolle Gedanken/ Befürchtungen, die einem selbst oder anderen schaden (Angst vor Verschmutzung/Krankheit/Ansteckung/ Infektion obszöne, gewalttätige Gedanken/ Aggressivität) Zwangshandlungen: Definition: Verhalten, das der Kranke gegen seinen Willen immer wiederholt und ausführt Beispiele: Wasch-/Ordnungs-/Zähl-/Sammel-/Reinlichkeits-/Kontroll-/ Berührungs-/ Wiederholungszwänge
Ursachen	Kinder: übertriebene Reinlichkeitserziehung, Verhinderung der motorischen Entfaltung des Kleinkindes, belastendes Lebensereignis (Misshandlungen/ Tod eines Angehörigen), schwere Krise evtl. Hirnerkrankungen: Morbus Alzheimer, Hirntumore
Risikofaktoren	ADHS Angststörung Depression Persönlichkeitsstörung posttraumatische Belastungsstörung Essstörung soziale Phobie Alkohol Medikamente: Tranquilizer
Symptome	Gedanken/Handlungen: drängen sich auf, müssen gedacht oder getan werden, ständiges Wiederholen dieser, da sie nicht zufriedenstellend erledigt werden können Zwänge: werden zwar als unsinnig erlebt, können jedoch nicht vermieden werden, das Ausführen dieser bringt Linderung
Diagnose	Anamnese: Klinik, Familienanamnese Apparative Diagnostik: CT, MRT
Differentialdiagnose	Panikattacken Schizophrenie zwanghafte Persönlichkeitsstörung
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: kognitive Verhaltenstherapie Medikamentöse Therapie: Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Antidepressiva, Neuroleptika