Krankheiten
Zytomegalie

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Zytomegalie (angeborene)

Weitverbreitete Viruserkrankung, die meist völlig unbemerkt abläuft.

Leitmerkmale: lokalisiert mit leichten Symptomen, bei Abwehrgeschwächten, Säuglingen: generalisiert, schweres Krankheitsbild
Schwangere: schwerer angeborener Schaden des Kindes
Erreger Zytomegalie-Virus (Herpesviren)

Ausbreitung Weltweit, 50 % der Bevölkerung durchseucht

Ansteckung
  • Schmierinfektion, Tröpfcheninfektion, Bluttransfusionen
  • diaplazentar (ist eine Schwangere infiziert (leichte Beschwerden) gelangen die Viren übers Blut ans Kind: schwere Embryonalschäden)
  • peri-/postnatal
  • Geschlechtsverkehr
  • von Mensch zu Mensch
Inkubationszeit 3 Wochen bis 3 Monate

Symptome
  • beim Erwachsenen
    • leicht (bei Abwehrgeschwächten schwer bis tödlich), grippeähnlich
    • befallenen Organe: Speicheldrüsen, Nieren, Lungen (Pneumonie), Gehirn, Augen, Leber (Hepatitis), Herz (Myokarditis)

  • Ungeborene
    • Frühgeburt, Untergewicht, Leber-/Milzschwellung, evtl. Ikterus, Anämie, Hautblutungen, intrakranielle Verkalkungen, Pneumonie, Skelettveränderungen, Enzephalitis

  • Neugeborene/Säuglinge
    • 90 % haben keine Beschwerden
    • Rest: sehr leichte bis tödliche: Milz-/Leberschwellung, Ikterus, Pneumonie
Diagnose Je nach befallenen Organ: Urin, Speichel, Blut, Muttermilch, Zervixsekret

Differentialdiagnose Infektionen: Mononukleose, Toxoplasmose, Röteln, Listerose, Syphilis

Komplikationen Fruchttod, Hirnschäden, Krampfneigung, Entwicklungsstörungen

Immunität/Prophylaxe
  • Virus bleibt im Körper (jederzeit Reaktivierung möglich)
  • Passive Immunisierung
Therapie
  • symptomatisch
  • bei Abwehrschwäche: Virostatika, Immunglobuline
Meldepflicht Keine

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