Symptome (Leitbilder)
Beinschwellung

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Beinschwellung

Beinödem ist eine weitere Bezeichnung für das Krankheitsbild Beinschwellung. Als Beinschwellung versteht man eine Verdickung eines oder beider Beine durch eine vermehrte Ansammlung von Gewebsflüssigkeit oder von Unterhautfettgewebe (Lipödem). Meist werden sie durch mangelnde Bewegung und/ oder Venen- und/oder Lympherkrankungen ausgelöst. Sie können an beiden Beinen aber auch nur an einem Bein vorkommen.

Leitmerkmale:  Verdickung eines oder beider Beine
Definition Bei einer Beinschwellung kommt es zu eine Umfangzunahme einer oder beider unteren Extremitäten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Beinödem
  • geschwollene Beine
Einteilung
  • beidseitige Schwellung: bei einer systemischen Erkrankung (Herzinsuffizienz, Leber, Darm, Hormonsystem, Nieren, Tumoren)
  • einseitige Schwellung: bei tiefer Bein- oder Beckenvenenthrombose, Erysipel, Trauma, Malignom
Ursachen /Symptome
  • vasal:
    • Tiefe Venenthrombose: einseitig, akute Schwellung, schmerzhaft, „Glanzhaut“, überwärmt
    • Thrombophlebitis: derbe, gerötete Strang, sehr schmerzhaft
    • Varikosis: eindrückbare Schwellung, Besserung durch Hochlagerung
    • Postthrombotisches Syndrom: derbes Ödem, Hautveränderungen

  • arterielle Embolie: kalte/blasse Füße
  • neurologisch: Parese, Zehen meist vom Ödem ausgespart
  • kardial: Rechtsherzinsuffizienz (Knöchel-/Unterschenkelödeme, Besserung durch Hochlagerung)
  • Hypoproteinämie: Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom, Glomerulonephritis
  • Lipödem: beidseits, druckschmerzhaft, nicht eindrückbar
  • Lymphödem: nicht schmerzhaft, Fußrücken/Zehen mit betroffen
  • medikamentös: Kortison, Vasodilatatoren
  • endokrin: M. Basedow (prätibiales Myxödem nicht eindrückbar), Hypothyreose (generalisiertes Myxödem)
  • traumatisch: Fraktur, Muskelriss, Hämatom
  • entzündlich: Erysipel (gerötet, schmerzhaft), Arthritis
  • Tumoren: Ewing-Sarkom, Tumoren im kleinen Becken: lokale Schwellung
  • allgemein: zu feste Verbände, Baker-Zyste
Diagnose Anamnese: plötzlich (tiefe Venenthrombose), langsam (evtl. Herzinsuffizienz), schmerzhaft (tiefe Venenthrombose), nach längerer Immobilisation (tiefe Venenthrombose), nach Trauma (Fraktur, Prellung, Kompartiment), Begleiterscheinungen (Herz, Nieren, Leber, Tumore), Medikamente
Körperliche Untersuchung: Haut gerötet, überwärmt (tiefe Venenthrombose, Erysipel), Ödeme eindrückbar (kardial, renal, hepatisch), nicht eindrückbar (Lymphe)
Apparative Diagnostik: Dopplersonographien (Durchgängigkeit der Venen)

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: je nach Ursache

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