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Chronisch obstruktive Bronchitis
Eine chronisch obstruktive Bronchitis ist eine Erkrankung der Lungen. Die Ursachen sind meist eine vorbestehende chronische Bronchitis oder ein Lungenemphysem, bei dem eine Atemwegsobstruktion sich nicht mehr voll zurückgebildet hat. Als Obstruktion bezeichnet man eine Verengung der Atemwege, die zu einer deutlichen Zunahme des Strömungswiderstandes der großen oder kleinen Atemwege führt, wodurch meist die Ausatmung stärker behindert ist als die Einatmung. Bei der COPD handelt es sich um eine weiter fortschreitende Einengung der Atemwege, die nicht mehr ganz ausgeheilt werden kann. Die Muskulatur der Bronchien verkrampft, die Bronchialschleimhaut schwillt an und es bildet sich zäher Schleim, der nur schwer abgehustet werden kann. Der weitere Krankheitsprozess kann mittels Medikamente nur in seinem Fortschreiten verlangsamt werden. Es werden unter dem Krankheitsbild verschiedene Krankheiten zusammengefasst, die ähnliche Krankheitszeichen aufweisen.
Definition | Bei der chronisch obstruktiven Bronchitis handelt es sich um eine immer weiter fortschreitende Verengung der Bronchien |
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Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Stadien |
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Pathogenese | Durch wiederholte Entzündungen im Bronchialsystem kommt es zu einer vermehrten Ausbildung von Schleim bildenden Becherzellen (hypertrophierende Schleimdrüsen) und damit zu einer vermehrten Schleimbildung. Der Schleim kann aber wegen der Zerstörung des Flimmerepithels nicht mehr abtransportiert werden, setzt sich in den Bronchien fest und verstopft die Atemwege. Das Lumen der Bronchien verringert sich sowohl durch Entzündung der Schleimhaut, wie auch durch Hypertrophie der Muskulatur. Hierdurch kommt es zur Obstruktion in den Bronchien, hinter der sich die Lunge erweitern kann (Lungenemphysem, Überblähung der Lunge). Schreitet die COPD weiter fort, kommt es zu einem erhöhten Blutdruck in den Lungengefäßen mit Rückstau in die rechte Herzkammer (pulmonal-arterielle Hypertonie). Die rechte Herzkammer versucht mit vermehrter Muskelkraft (Muskelmasse hypertrophiert) dagegen anzukämpfen (Rechtsherzinsuffizienz), was aber in der Regel nicht 100% gelingt, weshalb es zu Wassereinlagerungen im Körper (Ödeme v.a. in den Beinen) kommt |
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Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese/Untersuchung: Rauchen, Beschwerden, Beruf, Tachypnoe, Atemnot, Zyanose, Lungengrenzen nicht oder nur gering verschiebbar Auskultation: Rasselgeräusche, Giemen, Brummen Perkussion: hypersonor Klopfschall Labor: Blutbild, CRP Apparative Diagnostik: Rö-Thorax, CT (Bronchiektasen, Lungenemphysem), Sputumkontrolle, evtl. Bronchoskopie (bei Bluthusten) |
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Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie | Wie chronische Bronchitis, zusätzlich Behandlung der Obstruktion (antiobstruktive Dauertherapie wie bei Asthma):
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Prognose | Meist bleibende Lungenschäden (Lungenemphysem, respiratorische Insuffizienz), die Obstruktion ist meist nicht mehr reversibel. Jeder weitere Atemwegsinfekt bringt den Patienten in eine große Gefahr! |
Notfallmaßnahmen bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis:
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
- Lagerung: sitzend, Oberkörper hoch
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: wenn nötig
- Zusatzmaßnahmen: dosierte„Lippenbremse“, Kutschersitz, Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang
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