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Gewichtsschwankung

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Gewichtsschwankung

Von einer krankhaften Gewichtsschwankung spricht man bei Zu- oder Abnahme des Körpergewichts über 3 Kilogramm in 4 Wochen ohne ersichtbaren Grund. Eine geringere Schwankung ist normal und kommt immer wieder vor. Das Körpergewicht nimmt über den Tag hin zu. Gehen wir dann zur Toilette so nimmt es auch wieder ab. So kann das Gewicht pro Tag um die ein bis zwei Kilogramm ohne Diät schwanken. Dies alles ist noch normal. Sollte es aber zu einem plötzlichen Gewichtsabfall oder auch -zunahme, die nicht zu erklären sind, kommen, so muss dringend ein Arzt aufgesucht werden. Es gibt schwere Erkrankungen, die sich dahinter verstecken können.

Leitmerkmale:  je nach Grunderkrankung
Definition                        Bei einer Gewichtsschwankung handelt es sich um eine Zu- und Abnahme des Körpergewichts über einen bestimmten Zeitraum

Ursachen
  • Gewichtszunahme:
    • übermäßige Zufuhr von Kalorien (1gr. Alkohol = 7,1 kcal)
    • Wassereinlagerungen: Ödeme, Aszites und dessen Ursachen: starke Entzündungen (akute Peritonitis nach Ileus, akute Pankreatitis), Stauungen (venös: Rechtsherzinsuffizienz, portale Hypertension; lymphatisch: Tumoren), Hypoproteinämie (Leber- oder Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom)
    • Erkrankungen: Hypothyreose, Morbus Cushing, Psyche (Stress), Depressionen
    • Medikamente: Kortison
    • seltener hormonelle Störungen oder Tumoren mit großem Wachstum (z.B. Nierentumoren, Wilms-Tumor bei Kindern)
    • Allgemein: Verstopfung

  • Gewichtsabnahme: (schwere Erkrankung?)
    • Tumoren: (verminderter/gesteigerter Appetit) z.B. Ösophagus, Magen-Darm-Trakt
    • endokrin: Diabetes mellitus, Hyperthyreose, Morbus Cushing
    • Malassimilation: postoperativ, Achalasie, Morbus Crohn, Colitis ulzerosa, chronische Magen-/ Darmentzündungen, Ulcus ventriculi/duodeni, chronische Pankreatitis, Sprue, Zöliakie
    • Medikamente: Digoxin, ASS, Eisen, Zytostatika, Steroide, Antihypertensiva, Antibiotika, Laxantien  
    • kardio-pulmonal: Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankung
    • Infektionen: Salmonellose, Tropenkrankheiten, Tbc, AIDS, Darmparasiten
    • psychisch: Anorexia nervosa, Bulimie, Depressionen, Psychosen
    • dazu: Schluckstörungen, Entzündungen, neurologische Erkrankungen, terminale Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, Diäten
Symptome
  • je nach Grunderkrankung
Diagnose Anamnese: Dauer, Begleitsymptome (Nachtschweiß, Fieber, Diarrhoe, Erbrechen), Vorerkrankungen (Diabetes mellitus, Schilddrüse, Magen-Darm), Ernährungsgewohnheiten (Diäten), Nikotin-/Alkoholabusus, Medikamente, Stress und andere psychische Belastungen
Körperliche Untersuchung: Ganzkörperstatus, Inspektion: Vorwölbungen des Abdomens, Palpation (Ondulationswelle bei Aszites), Perkussion/ Auskultation (Dämpfung bei Aszites), rektale Untersuchung
Labor: BSG, CRP, Blutbild, Blutzucker, Gamma- GT, GOT, GPT, Kreatinin, Elektrolyte, Urinstatus
Apparative Diagnostik: Sonographie (Abdomen), Rö-Thorax, Gastro-/ Koloskopie, CT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung

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