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Golferellenbogen

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Golferellenbogen

Golferarm, Epicondylitis humeri ulnaris sind weitere Bezeichnungen für die Golferellenbogen. Als Golferellenbogen bezeichnet man anhaltende Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens. Durch Überbeanspruchung der Sehnenansätze beim Sport oder bei der Arbeit kommt es Mikroeinrissen in die Sehnen, die sich immer wieder entzünden. Betroffen davon sind vor allem die Endsehnen der Beugemuskulatur der Hand und der Finger. Bei der Behandlung sollte der davon betroffene Arm zuerst geschont werden. Vor allem diese Tätigkeiten, die der Grund für die Erkrankung sind, sollten zunächst vermeiden werden. Bei akuten Beschwerden hilft eine Kühlung, bei chronischen Symptomen meist Wärme. Die Beschwerden verschwinden meist bei guter Behandlung nach wenigen Wochen.

Leitmerkmale: Schmerzen an den inneren Sehnenansätzen des Ellenbogens
Definition Bei der Golferellenbogen handelt es sich um eine Überreizung der Sehnenansätze der Beuger der Unterarmmuskulatur

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Golfarm
  • Epicondylitis humeri ulnaris
Vorkommen
(vor allem bei)
  • zwischen 35. und 50. Lebensjahr
Ursachen
  • Überbeanspruchung der Sehnen der Hand- und Fingerbeuger
  • selten: traumatisch (Ruptur der Sehnenansätze)
Risikofaktoren
  • Fehlhaltungen
  • einseitige Beanspruchung
  • monotone Arm-/Handbewegungen
  • Handwerker
Symptome
  • Schmerzen: an den inneren Sehnenansätzen, Ausstrahlung in den Unter- oder Oberarm, Schmerzen bei Beugung des Handgelenks/Heben/ Faustschluss, Druckschmerz an inneren Ellenbogen
  • Allgemeinsymptome: Rötung/Schwellung am Ellenbogen
Diagnose

Anamnese: Klinik, lokaler Druckschmerz und Verhärtung, Beruf, Hobbys
Körperliche Untersuchung: Hand (Handgelenksstreckung gegen Widerstand), Finger (Beugung), Ellenbogen (Palpation, Druckschmerz), Halswirbelsäule
Test: positivere Chair-Test
Apparative Diagnostik: CT, MRT, Sonographie (Schwellung der Sehnenansätze)

Differentialdiagnose
  • Synovitis
  • freie Gelenkkörperchen
  • Supinatorsyndrom
  • Ulnarissyndrom
  • Fibromyalgie
  • Osteochondrosis dissecans
  • Bandscheibenvorfall
  • Tumoren
  • Bursitis
  • Arthritis
  • Impingement-Syndrom
  • Arthrose
  • BWS-Blockaden
  • rheumatische/infektiöse Entzündungen
  • Epicondylitis humeri lateralis
Komplikationen
  • irreversible Veränderungen am Sehnenansatz
  • Muskelabriss
  • Verkalkungen
  • Sensibilitätsstörungen im Versorgungsgebiet des Nervus ulnaris
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: auslösende Tätigkeit meiden, Schonung (elastischer Verband), physikalische Maßnahmen (Kryotherapie, Wärmebehandlung, Ultraschallbehandlung), Salbenverbände, akut: feucht-kalte Umschläge, Bewegungs-/Dehnungsübungen, Ultraschall
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Ohrakupunktur, Bachblüten, Baunscheidtieren, Cantharidenpflaster, Eigenbluttherapie, Medical Taping, Fußreflexzonenmassage, Homöopathie, Manuelle Therapie, Neuraltherapie, Phytotherapie (Umschläge mit Beinwell), Schröpfen, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Antiphlogistika, Lokalanästhetikum, Glucokortikoide, Analgetika
  • Operative Therapie: Hohmann/Wilhelm-Operation, Denervation
Bilder

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