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Knochenmetastase

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Knochenmetastase

Skelettmetastase, ossäre Metastase sind weitere Bezeichnungen für die Knochenmetastase. Als Knochenmetastase bezeichnet man eine bösartige Tochtergeschwulst (Metastase) am Knochen. Diese wird verursacht durch einen Primärtumor. Es handelt sich dabei um die häufigsten Knochentumoren des Erwachsenen. Knochenmetastasen sind oft ein Spätsymptom von bösartigen Tumoren. Alle bösartigen Tumoren können Tochtergeschwülste in den Knochen absetzen. Oft werden diese vor dem Primärtumor entdeckt. Der Primärtumor muss danach umgehend aufgesucht werden. Ziel der Therapie ist es die Lebensqualität des davon Betroffenen zu verbessern, die Schmerzen zu reduzieren und die Metastasen, sowie den Primärtumor, zu entfernen, und wenn dies nicht möglich ist wenigsten zu verkleinern.

Leitmerkmale:  lokale Schmerzen, sichtbare/tastbare Verdickung am Knochen
Definition Bei Knochenmetastasen handelt sich um sekundäre Tumore, die von einem Primärtumor herstammen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Skelettmetastase
  • Ossäre Metastase
Einteilung
  • osteolytische Knochenmetastasen (75%): wirken knochenabbauend, v.a. bei Tumoren an der Niere, Lunge, Brust, Schilddrüse
  • osteoplastische Knochenmetastasen: wirken knochenbildend, v.a. bei Tumoren an der Prostata
Pathogenese Durch einen Primärtumor kommt zur Aussendung von Tochtergeschwülsten über das Blut. Diese können sich im roten Knochenmark der Knochen (gut durchblutet, wenig Blutfluss) ansiedeln und dort vermehren (der Tumor wächst von innen (Markhöhle) nach außen (Spongiosa, Kompakta). Somit werden die Knochen instabil und brechen schließlich

Ursachen
  • Malignome: Prostatakarzinom, Bronchialkarzinom, Mammakarzinom, Schilddrüsenkarzinom, Nierenzellkarzinom
Symptome
  • Lokalisation: Wirbelsäule, Becken, Rippen, Oberschenkel, lange Röhrenknochen, Schädel
  • Schmerzen: erst in der Spätphase, tiefbohrend, lokal, über längere Zeit
  • Allgemeinsymptome: Nachtschweiß, Kraftlosigkeit
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Labor: Blutbild (Tumoranämie), BSG, Kalzium, alkalische Phosphatase, Tumormarker
Apparative Diagnostik: Skelettszintigraphie, Röntgen, CT, MRT, Biopsie

Differenzialdiagnose
  • Ewing-Sarkom
  • Hämangiom
  • Riesenzelltumor
  • CUP-Syndrom
Komplikationen
  • Frakturen
  • neurologische (nervliche) Ausfälle
  • Hyperkalzämie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung des Primärtumors, Ruhigstellung
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Zytostatika
  • Operative Therapie: Strahlentherapie, Osteosynthese, Endoprothesen
Bilder

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