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Lungenabszess
Als Lungenabszess beschreibt man einen umschriebenen nekrotischen Bezirk im Lungenparenchym mit eitrigem Inhalt und einer Erhöhung der neutrophilen Granulozyten. Meist ist dazu noch das an den Abszess angrenzende Gewebe mitentzündet. Die Ursachen hierfür sind Bakterien, die vom Mund-Rachen-Raum, kommen und über die Atemwege in die Lunge eingeatmet werden. Meistens entsteht nur ein Abszess. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass sich mehrere Abszesse bilden, dann aber ist in der Regel nur ein Lungenflügel davon betroffen. Ebenfalls gibt es eine weitere Möglichkeit, wenn auch sehr selten, dass die Keime über den Blutweg die Lunge erreichen. Dann breiten sich die Eiteransammlungen über beide Lungenflügeln aus. Die Abszesse selbst platzen oft in Richtung Atemwege auf und produzieren somit sehr viel Sputum, das dann abgehustet wird.
Definition | Unter einem Lungenabszess versteht man einen mit Eiter gefüllten Hohlraum in der Lunge |
Ursachen |
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Symptome | Anfangs Symptome einer Pneumonie:
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Diagnose | Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen, Ursache ermitteln (Aspiration, hämatogene Streuung) Körperliche Untersuchung: Auskultation der Lunge (lokale Dämpfung, amphorisches Atmen) Labor: Sputumuntersuchung, Bronchialsekret, Differential-Blutbild (Leukozytose), Blutkulturen (Erregernachweis), BSG/ CRP erhöht Apparative Diagnostik: Rö-Thorax (Höhlenbildung, Flüssigkeitsspiegel), Bronchoskopie (Erregernachweis) |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie | Allgemeinmaßnahmen: Lagerungsdrainage, Behandlung der Ursachen Medikamentöse Therapie: Antibiotika Operative Therapie: Ausräumung (transthorakale Abszessdrainage, Abszesseröffnung) |
Prognose | Letalität 5-6 %, sonst Ausheilung über Wochen, evtl. mit Narbenbildung. |
Bilder |
ff