Krankheiten
Morbus Dupuytren

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Dupuytren

Fortschreitende Beugekontraktur der Finger (meist 4. und 5. Strahl betroffen) durch bindegewebige Verhärtung und Schrumpfung der Sehnen und Sehnenscheiden (Fibromatose); befällt vorwiegend Männer ab 50 Jahren.

Leitmerkmale: zunehmendes Streckdefizit der Finger (meist 4./5. Finger)
Pathogenese Zunehmende Versteifung der Finger (Fingergrund-/Mittelgelenke) durch Schrumpfung der Faszie und Sehnenscheiden mit Verwachsungen der Haut (Handinnenseite), später Knötchenbildung.

Ursachen
  • unklar, angeboren
  • prädisonierend: familiäre Vorbelastung, Alkoholismus, Leberschäden (Leberzirrhose), Diabetes mellitus, Epilepsie, degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, Traumen
Symptome Beginnen schleichend, oft beide Hände betroffen, aber verschiedene Stadien:

  • dermal: zunehmend knotige, flächenhafte, derbe Vernarbung der Handhohlfaszie (bis Krallenhand), stranghafte Vernarbungen, Patient kann die Finger im Mittel- und Endgelenk nicht mehr strecken
  • Lokalisation: meist Klein- und Ringfinger (4./5. Finger)
  • Allgemeinsymptome: kaum schmerzhaft, evtl. Juckreiz über den Knoten
  • später: Haut/Nerven/Gelenkkapsel schrumpfen, Bewegungseinschränkung
Diagnose Körperliche Untersuchung: Inspektion, Palpation

Differentialdiagnose Narbige Handmuskelkontraktionen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Physiotherapie (Streckübungen), nächtliche Ruhigstellung
  • Naturheilkundliche Therapie. Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie (Löwenzahn, Schafgarbe, Mariendistel, Erdrauch), Vitamin E
  • Operative Therapie: bei Bedarf: Spaltung (Fasziotomie)
Prognose Bis zu 50 % Rezidive

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