Operationsverfahren
Sigmaresektion

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Sigmaresektion

Vollständige operative Entfernung (Resektion) des Sigmoids des Dickdarms.

Rektosigmoidresektion: Entfernung vom Sigmoid und Rektum.

 

 

Einteilung

  • laparoskopische Resektion: Operation mittels Endoskops
  • offene Resektion: Operation über einen Bauchschnitt

 

Indikationen

  • Tumoren (Polypen/ Krebs) am Sigmoid
  • Divertikulose im Bereich des Sigmoids
  • Durchblutungsstörungen des Sigmoids

 

Vor der Operation

(präoperativ)

  • Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation (keine notwendig im Notfall)
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Rasur des OP-Gebietes, Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
  • Reinigung des Darms durch Abführmittel und trinken von 3-4 Liter Spülflüssigkeit am Vortag
  • vor der Operation: Einlauf (Klistier)
  • evtl. Markierung für die Platzierung eines Anus praeters

 

Operationstechnik

(Durchführung)

  • Hautdesinfektion: vom den Mamillen bis Mitte Oberschenkel, Anusbereich nicht vergessen
  • Abdeckung: steril vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
  • Hautschnitt mit Blutstillung: Mitte Unterbauch
  • tiefere Hautschichten: spreizen der Muskeln und Schnittvertiefung mit fortlaufender Blutstillung bis die Bauchhöhle eröffnet ist
  • weiteres Vorgehen:
    • Einlegen von feuchtwarmen Bauchtüchern um den Wundrand und Einsetzen eines Bauchrahmen
    • Aufsuchen des Simoids
    • Markierung des Darms mittels Umschlingen mit einem Bändchen oberhalb und unterhalb des betroffenen Darmabschnittes
    • Abklemmen des Darms in Höhe der Bändchen mittels Darmklemmen
    • Freipräparation des zu entfernenden Darmabschnittes
    • Durchtrennen des Darms mittels Kauters zwischen Darmdefekt und Klemmen
    • Entfernen des Darmabschnittes aus der Bauchhöhle
    • Vernähen der beiden Darmabschnitte mittels End-zu-End-Anastomose
    • Sichtkontrolle auf Dichtigkeit und Blutung und Erholung des Darmes bei Einschnürungen
    • Zurücklegen des Darms in den Bauchraum
  • evtl. Anlage eines Stomas
  • Drainageschläuche
  • Hautverschluss: Vernähung der Muskel- und Hautschichten, Einbringen eines Rhedon-Drains subcutan und Abdecken der Wunde mit einem sterilen Hautverband

 

Lagerung

  • Stein-Schnittlage (Vorsicht beim Spreizen der Beine)
  • Schulterpolster
  • der rechte Arm ist angelagert, der Linke abgespreizt

 

Komplikationen

  • Nachblutung
  • Infektionen
  • Thrombosen
  • Verletzung en von Milz, Niere, Harnleiter, Harnblase, Bauchgefäße
  • Anastomoseninsuffizienz/-stenosen
  • Bauchwandhernien
  • Verwachsungen

 

Narkoseverfahren

  • Narkoseart: Intubationsnarkose (evtl. Anlage eines periduralen Katheter, für die postoperative Schmerztherapie)
  • Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung
  • evtl.zusätzliches Monitoring: arterieller Katheter, ZVD (je nach Zustand und Vorerkrankungen des Patienten)

 

Nachsorge

  • Verbandskontrolle
  • Anastomosenkontrolle
  • Kostaufbau
  • 6 Wochen keine schweres Tragen/Sport