Anatomie
Haar

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Haar (Pili)

Aus Epithelzellen der Epidermis gebildete biegsame lange Hornfäden, die schief in die Haut eingepflanzt sind, bestehen aus Haarmark (Medulla pili, innen) und Haarrinde (Cortex pili; sorgt für die Festigkeit des Haares)

Haar

1 = Rinde
2 = Mark
3 = Haarschaft
4 = Haarmuskel
5 = Talgdrüse
6 = Haarzwiebel
7 = Haarpapille

 

 

Allgemein
Einteilung nach dem Ort
Lokalisation
Aufbau
  • Haarschaft (Scapus pili): verhornte, nicht mehr lebende Zellen, außerhalb der Haut gelegen (stehen über die Haut hinaus sichtbar)
    • Schuppenschicht (Cuticula): Umhüllung des Haars, aus 4-10 Schichten schuppenartiger, verhornter, abgestorbener Zellen, sehr widerstandfähig, hält das Haar zusammen
    • Haarrinde (Cortex, Faserschicht): besteht aus vielen Keratinfasern (Fibrillen), Hauptbestandteil des Haares, Schuppenschicht und Haarrinde sind fest miteinander verbunden
    • Haarmark (Medulla): im Inneren des Haars, macht 1/3 der Haardicke aus
  • Haarwurzel (Radix pili): am Ende des Haarschaftes, reicht bis in die Unterhaut, nicht sichtbar, steckt in der Haut, bildet ständig neue Zellen
  • Haarzwiebel (Bulbus pili): verdicktes Ende der Haarwurzel, von hier aus wächst das Haar (die Zellen teilen sich und werden nach oben geschoben), liegt im Unterhautgewebe, wird umgeben von der Haarpapille
  • Haarpapille: schiebt sich von unten in die Haarzwiebel hinein, Ernährungszone des Haares (enthält auch die Melanozyten, Blutgefäße)
  • Haarmuskeln (Mm. arrectores pili): glatte Muskelzellen, in der Lederhaut, richten die Haare bei Kälte/Furcht/Erregung auf („Gänsehaut“)
  • Talgdrüse: mündet in die Haarwurzel, schützt das Haar vor Austrocknung (dünne Fettschicht)
  • Duftdrüse
Aufgaben
  • Schutz des Körpers: vor Kälte, mechanischer Belastung, UV-Bestrahlung
  • Wärmeisolation: v.a. bei dicht stehenden Haaren (zwischen den Haaren ist die Luftzirkulation verlangsamt)
  • Wärmeabgabe: Haare vergrößern die Verdunstungsoberfläche für den Schweiß
  • Reibungsminderung: v.a. an Stellen, an denen Haut auf Haut reibt (Achsel, Dammgegend)
  • Berührungsempfindung: durch die Haare können selbstfeinste Berührungen gespürt werden
  • Feuchtigkeitsregulierung: über die Schweißdrüsen
  • sekundäres Geschlechtsmerkmal
Erkrankungen
Bilder

 

gg