Abwehrstrategien

Wenn der Erreger die mechanischen Barrieren des Körpers überwindet und eine Immunreaktion auslöst, wichtig ist dabei ob der Erreger das erste Mal oder schon mehrmals in den Körper eingedrungen ist.

Allgemeiner Ablauf	spezielle Zellen (z.B. Makrophagen/ dendritische Zellen) erkennen den Erreger und präsentieren ihn für die anderen Abwehrzellen das unspezifische System ist überfordert und kann eine Erstinfektion nicht verhindern: Bakterien/Viren breiten sich im Körper aus, es kommt zu einer Erkrankung die spezifische Immunabwehr (Immunglobuline, Killerzellen) baut sich daraufhin jetzt langsam auf (Sensibilisierung) und bekämpft schließlich die Erkrankung bei einer Zweitinfektion (zweite Infektion mit dem gleichen Erreger) treten sofort die Gedächtniszellen und die IgG-Globuline in Aktion und bekämpfen die Infektion (eine weitere Erkrankung bleibt eventuell aus, es kommt zur Immunität)
Entzündungsablauf	innerhalb von Minuten werden die ortsständigen Gewebsmakrophagen mobilisiert und beginnen mit der Phagozytose und Produktion von Entzündungsmediatoren danach kommt es zu einer vermehrten Transport von neutrophilen Granulozyten/ Monozyten ins Entzündungsgebiet (Rötung, Schwellung usw.)
Abwehr von Bakterien	die erste Abwehrreaktion erfolgt durch die Phagozyten, die sich an der Eintrittsstelle befinden (unspezifische Abwehr) bei einer größeren und stärkeren Infektion durch Bakterien oder bei einer Überforderung der unspezifische Abwehr, kommt die spezifische Abwehr zum Einsatz: B-Zellen bilden Plasmazellen, diese wiederum produzieren Antikörper die Antikörper heften sich an ein bestimmtes Antigen: es kommt zur Auslösung des Komplementsystems (die eingedrungenen Bakterien werden für die Phagozyten gekennzeichnet) es entsteht Fieber (durch vom Körper ausgeschüttete Zytokine und bakteriellen Bestandteile), Eiter (durch zerfallene Granulozyten, Gewebereste, Bakterien); Vorkommen v.a. bei lokal (auf den Ort des Einringens der Erreger) begrenzten Infektionen der Abtransport der Antigen-Antikörper-Komplexe geschieht über das unspezifische Abwehrsystem (eosinophile Granulozyten)
Abwehr von Viren	Viren brauchen eine Wirtszelle, um sich fortpflanzen zu können in der Wirtszelle angekommen können die Viren aber durch die Antikörper des Körpers nicht erkannt werden die Zelle zeigt nun dem Abwehrsystem an, dass sie erkrankt ist, die T-Zellen greifen an dazu beginnen sich die B-Zellen in Plasmazellen umzuwandeln (produzieren Antikörper) die von Virus befallene Zelle schickt gleichzeitig Interferone aus, diese warnen die Nachbarzellen der befallenen Zelle vor dem Virus jetzt greifen natürliche Killerzellen die virusbefallenen Zellen an und transportieren diese über die unspezifische Abwehr ab werden die T-/B-Zellen, Monozyten und Phagozyten von den Viren geschädigt, so kommt es zu einer Abwehrschwäche und schweren Krankheitsverläufen
Abwehr von Parasiten	wie bei der Abwehr von Bakterien außer den Phagozyten, B-Zellen, T-Zellen werden noch Mastzellen, eosinophile Granulozyten und Immunglobulin E vom Körper zu deren Bekämpfung eingesetzt