Unspezifische Immunabwehr

Unspezifisches, angeborenes Immunsystem; die Immunantwort erfolgt sofort (schon beim ersten Kontakt), aber relativ ungenau (z.B. durch lokale Entzündungsreaktion).

Allgemein	erstes Schutzschild des Körpers die Mechanismen sind angeboren sie ist nicht auf bestimmte Keime spezialisiert hat keine Gedächtnisfunktion: reagiert bei 2. Kontakt eines Keims gleich wie beim ersten Kontakt ausgelöst wird sie v.a. durch Granulozyten, Lysozym, Interferone, Akut-Phase-Proteine die unspezifische Abwehr durchstreift den Körper, findet sie einen Erreger dockt sie an diesen an (Chemotaxis), verwandelt sich in eine angriffsbereite Zelle und frisst oder löst den Erreger auf
Eigenschaften	reagiert schnell geringe Treffsicherheit macht die Schädlinge am Ort ihres Eindringens unschädlich wichtigste Aufgabe:Entzündungsreaktion
Symptome	Rötung (Rubor) Hitze (Calor) Schwellung (Tumor) Schmerz (Dolor) gestörte Funktion (Functio laesa) evtl. Eiter
Äußere Schutzbarrieren	Säuremantel der Haut /Schleimhaut:pH: 4-7 der Haut (schwach sauer), Schleim, Magensäure, saures Vaginalmilieu Säureschutz/Peristaltik des Verdauungstraktes:Speichel, Magensaft, Darmflora Flimmerepithel der Luftwege + Surfactant-Proteine in den Bronchien: die Atemluft wird gefiltert Lysozym:kohlenhydratverdauendes Enzym; befindet sich in der Tränenflüssigkeit, Nasenschleim, Speichel, Bronchialschleim, Flimmerhärchen der Luftwege, Zervikalsekret; hemmt die Vermehrung/ Wachstum von Bakterien/Viren, greift deren Zellwand an Muzine(Glykoproteine): auf den Schleimhäuten (die Mikroorganismen können sich nicht an die Schleimhäute anheften und über sie eindringen) Darm(antimikrobielle (gegen Mikroorganismen gerichtete) Substanzen): intakte (funktionierende) Flora Ausspülung über die Harnwege:Urin
Zelluläre Abwehr	Phagozyten (Fresszellen; Granulozyten, Monozyten, Makrophagen): Fremdpartikel werden von ihnen eingeschlossen und ins Zellinnere (Zytoplasma) aufgenommen und dort verdaut, die Phagozyten werden durch Lockstoffe zu den Krankheitsherden geleitet natürliche Killerzellen (NK-Zellen): gehören zu den lymphatischen Zellen, erkennen und zerstören fremde Zellen durch zellschädigende Substanzen (Zytotoxine), greifen v. a. virusinfizierte (durch Viren befallene) Zellen und Tumorzellen an
Humorale Abwehr	Die Bestandteile sind im Blutplasma gelöst (schwimmen dort herum): Akut-Phase-Proteine(C-reaktives Protein): v.a. für die Diagnostik relevant (wichtig): CRP; markieren die Erreger zur Phagozytose Zytokine(Interleukine, Interferon (antivirale Eiweißverbindung), Tumor-Nekrose-Faktor): sind Signalmoleküle mit hormonartiger Wirkung, werden von den virusinfizierten (durch Viren befallene) Zellen/T-Lymphozyten freigesetzt (zum Schutz der Nachbarn); die virusbefallene Zelle gibt Interferon ab, wodurch die Nachbarzellen stimuliert werden, aktiviert die natürlichen Killerzellen, differenziert (spezialisiert) Lymphozyten/ Makrophagen Komplementsystem: ergänzt die Antikörperwirkung
Aufgaben	Unterbindung eines Eindringen der Erreger in den Körper Phagozytose der Fremdzellen Antigenrepräsentation (Opsonierung)
Bilder	http://nawitonic.de/media/005_graphics/010_Immunantwort_Basisversion.png

Phagozyten
Mikrophagen	Neutrophile/ eosinophile Granulozyten
Makrophagen	Monozyten, Histiozyten, Kupffer-Zellen, Langerhans-Zellen, Osteoklasten usw.

Abwehrsystem	unspezifisches (angeboren, natürlich)	spezifisches (erworben)
Abwehrmechanismen	schneller als spezifische Abwehr nicht antigenspezifisch gegen alles Fremde gerichtet keine Erinnerung an Erreger	Antikörperbildung gezielt gegen bestimmte Antigene Erinnerung an Erreger
Humoral	Komplementsystem Lysozym Zytokine (Interferone, Interleukine) Akut-Phase-Proteine	Antikörper (Immunglobuline) Plasmazelle B- Gedächtniszellen
Zellulär	Phagozyten:Monozyten, Makrophagen, neutrophile Granulozyten natürliche Killerzellen: produzieren Zytokine	T- Lymphozyten: Helferzellen, Gedächtniszellen, Killerzellen, Suppressorzellen

Übersicht

Merke

Die lokalen Entzündungszeichen sind Rubor (Rötung), Calor (Hitze), Tumor (Schwellung), Dolor (Schmerz) Functio laesa (gestörte Funktion).