Physiologie
Osmotischer Druck

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Osmotischer Druck

Druck auf einer Seite einer halbdurchlässigen Membran, der durch die höhere Konzentration (Anhäufung, Verdichtung) eines Lösungsmittels ausgelöst wird.

Allgemein
  • das Lösungsmittel strömt vom Ort der niedrigeren Konzentration durch eine semipermeable Membran hindurch zum Ort der höheren Konzentration (Osmose)
  • es handelt sich meist um Wasser, da die darin gelösten Teilchen nicht durch die Membran passen
  • der osmotische Druck ist auf der Seite mit der höheren Konzentration an Teilchen größer als auf der anderen Seite
  • ist sehr wichtig für den Transport von Stoffen
  • ist abhängig vom Konzentrationsverhältnis zweier Stoffe
Einteilung
  • isotonischer osmotischer Druck: die Konzentration der gelösten Substanz auf beiden Seiten der Membran ist gleich
  • hypotonischer osmotischer Druck: die Konzentration der gelösten Substanz ist auf dieser Seite geringer als auf der anderen Seite
  • hypertonischer osmotischer Druck: die Konzentration der gelösten Substanz ist auf dieser Seite höher als auf der anderen Seite
Rechnung

Der osmotische Druck hängt von der Zahl der gelösten Teilchen und von der Temperatur ab:

                                                             p = cRT

p = osmotischer Druck
c = osmotisch wirksame Stoffmengenkonzentration
R = universelle Gaskonstante
T = Temperatur

Aufgaben
  • gleiche Konzentration eines Stoffes auf beide Seiten einer Membran
  • Passage von Lösungsmittel durch eine semipermeable Membran
Beispiel Rote Blutkörperchen:
  • schwimmen im Blutplasma (=> isotonischer osmotischer Druck)
  • gibt man Wasser ins Blut, so wird dieses verdünnt (=> hypotonischer osmotischer Druck)
  • in den Blutkörperchen herrscht jetzt ein hypertonischer osmotischer Druck gegenüber dem Blutplasma
  • das Wasser strömt in die Erythrozyten hinein und lässt sie platzen, da die Zellmembran nur einen bestimmten Druck (Volumen) aushält
  • somit darf man mittels Infusionen nur isotonische Flüssigkeiten dem Blut zuführen
Bilder

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