Phasen der Herztätigkeit

Das Herz schlägt in Ruhe 60–80-mal pro Minute. Das Erregungsleitungssystem löst am Myokard eine mechanische Kontraktion (Zusammenziehung) des Herzmuskels aus (Systole, Anspannungsphase), der eine Erschlaffungsphase der Muskulatur (Diastole) folgt. Bei der mechanischen Herzaktion unterscheidet man in der Systole eine Anspannungsphase von einer Austreibungsphase, die Diastole wird in Entspannungs- und Füllungsphase unterteilt. Die Klappen öffnen sich nur passiv aufgrund von Druckdifferenzen (-unterschiede).

Allgemein

Systole: Anspannen der Herzmuskulatur; das Blut wird vom Herzenaktiv weg gepumpt (von den Kammern in die Lungen/großer Blutkreislauf); eine Systole der Vorhöfe geht mit einer gleichzeitigen Diastole der Kammern einher und umgekehrt
Diastole: Zustand des Herzens zwischen 2 Herzschlägen; das Blut kann passiv in das Herz einströmen (=> in die Vorhöfe/Kammern), die Herzwände werden in dieser Zeit über die Koronarien mit Blut versorgt; die Diastole der Vorhöfe geht mit gleichzeitiger Systole der Kammern einher und umgekehrt

Merke

Bei zu hoher Herzfrequenz ist die Diastole zu kurz (das Herz kann nicht ausreichend mit Blut/Sauerstoff versorgt werden), wodurch es zu Schmerzen kommt (Angina pectoris), bei einem zu langen Missverhältnis entsteht schliesslich eine Nekrose (Herzinfarkt).