Motorische Bahnen

Pyramidenbahnen
(Bahnen der Willkürmotorik, vom Willen beeinflussbar)

reichen vom motorischen Rindenfeld im Stirnlappen (Gyrus praecentralis; hier liegen ihre Nervenzellkörper) zu den Hirnnerven oder Rückenmark
Aufgaben: übermittelt Impulse für bewusste Bewegungen, Feinmotorik, Muskeltonus
80-90 % ihrer Fasern kreuzen sich in der Medulla oblongata (verlängertes Rückenmark) zur Gegenseite (Merke: die Pyramidenvorderstrangbahn kreuzt sich nicht)
bei Schädigungen kommt es zu Störungen der Feinmotorik, Schwäche der Willkürbewegungen, Lähmungen, Steigerung der Eigenreflexe, Verlust der Fremdreflexe

Extrapyramidale Bahnen
(Bahnen der unbewussten Muskelaktivität)

reichen vom Großhirn zum Rückenmark, liegen innerhalb der weißen Substanz, graue Kerne
die Neurone liegen in den Basalganglien des Großhirns, Hirnstamm, Mittelhirn, Verlängertes Mark
Aufgaben: Verarbeitung von unwillkürliche (automatischen, unbewussten) Muskelbewegungen, Abstimmung der Bewegungen aufeinander (Gleichgewicht bei komplexen (vielschichtigen) Bewegungen, Haltefunktionen, automatische Bewegungsabläufe, Mimik)