Nervengewebe

Textus nervosus; gebildet aus Nervenzellen (Neuronen) und Hüllzellen (Gliazellen), nur das periphere Nervensystem ist regenerierbar (wieder erneuerbar, 1-2 mm/Tag); die Nervenzelle kann die Erregung nur in eine Richtung weiterleiten; dient der Aufnahme von Reizen, zu deren Erregungsweiterleitung und zur Reizantwort.

1 = Muskelzelle
2 = motorische Endplatte
3 = Schwann-Zelle (Myelinscheibe)
4 = Ranvier-Schnürring
5 = Axon (Neurit)
6 = Dendrit
7 = Nervenzelle mit Zellkern

Grobeinteilung	Neurone (Nervenzellen): enthalten einen Zellkern und Zellorganellen, sind für die Signalübertragung verantwortlich Gliazellen (Support-/Hüllzellen): Stütz-/Ernährungszellen, nicht erregbar, sind für die Ernährung der Nervenzellen verantwortlich beide bilden eine Einheit
Allgemein	Nervenfasern bestehen aus dem Axon und der Schwann-Zelle, mehrere Schwann-Zellen übereinander bilden die Myelinscheide markhaltige Nervenfasern besitzen eine dicke Myelinscheide, marklose eine dünne Myelinscheide, zwischen den Myelinscheiden gibt es so genannte Ranvier-Schnürringe (Einschnürungen ohne Myelinscheide) Myelinscheide = mehrere Schwann-Zellen übereinander, markhaltig Saltatorische Erregungsleitung: die Erregung springt von Schnürring zu Schnürring über, die Erregung wird wesentlich schneller weitergeleitet Nerv: mehrere parallel verkaufende Nervenfasern motorische Endplatte: spezialisierte Synapse; Verbindung zwischen einer motorischen Nervenfaser und einer oder mehrerer Muskelzellen (bei Myasthenia gravis kommt es zu einer Störung bei der Übertragung von Informationen auf die Muskelzelle, es fehlen Acetylcholin-Rezeptoren an der postsynaptischen Membran) motorische Einheit: zusammengesetzt aus einem motorischen Nerv, dessen Axon, der motorischen Endplatte und den Muskelfasern (die Zahl der innervierten Muskelfasern pro Axon variiert von 2-3 für feine Bewegungen (z.B. Finger), bis zu 50-60 bei groben Bewegungen), ist die terminale (End-) Aufzweigung des Axons
Erregungsleitung	kontinuierlich (nicht myelinisierte Nervenfasern): höherer innerer Längswiderstand, schlechte Isolierung, geringe Reichweite, langsame Fortleitung (1m/s), die Überleitung geschieht durch Änderung des Membranpotentials auf der ganzen Länge des Axons saltatorisch (myelinisierte Nervenfasern): hoher Membranwiderstand, höhere Leitungsgeschwindigkeit (120m/s), das Aktionspotenzial wird nur an den Ranvier-Schnürringen ausgelöst (springt von einem Schnürring zum anderen)

Merke

Je größer der Faserdurchmesser, desto höher die Leitungsgeschwindigkeit.