Frank-Starling-Mechanismus

Regulationsmechanismus der Herzkammern; beschreibt die Zusammenhänge zwischen der Füllung und der Auswurfleistung der Herzkammern während ihrer Füllungsphase am Ende der Diastole (die Herztätigkeit wird an kurzfristige Druck-/Volumenschwankungen des Herzens angepasst).

Allgemein	je größer das Volumen ist, das während der Diastole in eine Herzhöhle strömt, desto mehr Blutvolumen wird während der Systole ausgeworfen Vorlast (Preload): nimmt die Füllung der Herzvorhöfe zu (Volumenbelastung) kommt es zu einer vermehrten Füllung der Herzkammern in der Diastole, die Muskelfasern dehnen sich vermehrt und können sich so auch stärker zusammenziehen; die Herzfrequenz bleibt gleich, das Schlagvolumen nimmt zu Nachlast (Afterload): bei einer Erhöhung des Widerstandes gegen den Blutstrom aus der linken Herzkammer (z.B. Engstellung der peripheren Gefäße) muss das Herz gegen einen höheren Druck auswerfen; die Herzfrequenz bleibt gleich, das Schlagvolumen verringert sich, der Druck in den Herzhöhlen erhöht sich, die Herzmuskeln werden gedehnt
Aufgaben	beide Herzkammern sollen den gleichen Auswurf (Schlagvolumen) haben so dass es zu keiner Blutstauung kommt
Vorkommen	wenn die Herzmuskulatur (Herzmuskelschwäche) zu schwach ist das Ventrikelvolumen (Vorlast) auszuwerfen oder wenn der Druck in der Aorta (Nachlast) erhöht wird, so dass die Kammer nur schwer das Blut auswerfen kann
Folge	mehr Blut bleibt in der Kammer zurück, die Ventrikelmuskeln werden (über)-gedehnt die Muskelfasern ziehen sich stärker zusammen, das Blut wird mit höherer Kraft ausgeworfen (nicht bei chronischer Druck-/ Volumenbelastung)
Erkrankungen	Führen zum Ausfall des Mechanismus: Herzinsuffizienz Kardiomyopathie Koronarer Herzerkrankung Es kommt zu periphere Ödem Lungenödem
Bilder	https://www.youtube.com/watch?v=_hBLFJZt6xU https://www.youtube.com/watch?v=5SO58NndlPI http://edoc.hu-berlin.de/habilitationen/junghans-tido-2003-12-04/HTML/junghans_html_61082d39.gif