Menstruationszyklus

Mens (Plural: Menses): ca. 28 Tage dauernder Zyklus beginnend mit dem ersten Tag der Menstruation (monatliche Regelblutung, bei der die Uterusschleimhaut abgestoßen wird). Die Menstruation tritt im Leben einer Frau zwischen der Menarche (1. Blutung) und dem Beginn des Klimakteriums (Menopause) auf. Der Zyklus entsteht durch ein kompliziertes Zusammenspiel verschiedener Organe und Hormone.

Allgemein	Dauer: ca. 28 Tage 1. Tag des Zyklus: 1. Tag der Monatsblutung letzter Tag: der Tag vor dem Einsetzen der nächsten Blutung in ihrem Verlauf wird die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung der befruchteten Eizelle hergerichtet und die Eizelle für die Befruchtung bereitgestellt Menarche: erste Regelblutung Menopause: Zeit nach der letzten Regelblutung
Hormone	Hypophyse:FSH, LH Ovarien:Östrogen, Progesteron
Phasen	Proliferations-/Desquamationsphase (11 Tage): Zeit zwischen der Blutung und dem Eisprung, Östrogene bauen die Basalschicht der Gebärmutterschleimhaut zur Funktionalschicht auf Sekretions-/Lutationsphase (14 Tage): Zeit zwischen dem Eisprung und dem Beginn der Menstruation, gekennzeichnet durch einen hohen Gestagenspiegel, weiterer Aufbau der Gebärmutterschleimhaut
Ablauf	alle 28 Tage reift eine Eizelle (mit Hilfe von FSH) zum Primärfollikel heran und bildet das Sekundär- und Tertiärfollikel (Bläschenfollikel) pro Zyklus reift nur 1 Bläschenfollikel zum Graaf-Follikel (=> befruchtungsfähiges Ei) der Follikel wird immer dicker bis er platzt, durch seine im Follikel befindliche Flüssigkeit wird das Ei in den Fransentrichter des Eileiters gespült und wandert Richtung Gebärmutter 14 Tage vor Beginn der nächsten Monatsblutung wird der Eisprung ausgelöst, die Reste des gesprungenen Tertiärfollikels bilden sich zum Gelbkörper um, bildet Progesteron erfolgt keine Befruchtung: bildet sich der Gelbkörper nach 14 Tagen zurück (=> es kommt zur Monatsblutung) bei einer Befruchtung produziert der Gelbkörper bis zur 4. Schwangerschaftswoche Progesteron, dann übernimmt dies die Plazenta
Aufgaben	Schaffung von optimalen Bedingungen für die Einnistung der befruchteten Eizelle
Besonderheiten der Schwangerschaft	Findet eine Befruchtung statt, sorgt der Gelbkörper (Corpus luteum) durch Progesteronproduktion für die Erhaltung der Frühschwangerschaft bis zur Ausbildung der Plazenta (Mutterkuchen), die neben der Ernährung und Sauerstoffversorgung des Fötus die weitere Hormonproduktion gewährleistet. Hormone der Plazenta:Östrogene, Progesteron, HCG HCG (Human ChorionicGonadotropin): Nachweis: ist im Serum frühestens 8-14 Tage nach der Ovulation nachweisbar; im Harn ist der Befund später positiv als im Serum (Schwangerschaftstests beruhen auf dem Nachweis von α- und β-HCG) Wirkung:Gelbkörper und über die Nebennierenrinde auch die Plazenta erhaltend, unterdrückt im Ovar das Heranreifen weiterer Follikel Schwangerschaftszeichen: sichere Schwangerschaftszeichen sind nur Herzaktionen des Fötus sowie sichtbare Fötusbewegungen; alle anderen Zeichen gelten als unsicher (Cave! HCG kann auch ein Tumormarker sein)
Befruchtung	die Spermien müssen die zervikale Barriere überwinden wandern entgegen der Sekretströmung des Uterus-/ Tubenschleimhaut in die Ampulle des Eileiters dort sind sie noch 2 Tage befruchtungsfähig
Regelkreislauf	FSHhoch: Heranreifung der Follikel (=> Östrogenbildung) Östrogen hoch: Bildung eines Graaf-Follikels LH/FSH niedrig:LH löst den Eisprung aus Bildung: Progesteron durch den Gelbkörper, Östrogen in den Ovarien FSH + LH niedrig, Östrogen + Progesteron hoch: Wachstum der Gebärmutterschleimhaut Östrogen + Progesteron niedrig, FSH hoch: keine Befruchtung
Erkrankungen	Menstruationsstörungen
Bilder	https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/54/MenstrualCycle_de.svg/2000px-MenstrualCycle_de.svg.png

Merke

Eierstock: Urkeimzelle => Primärfollikel => FSH => Sekundärfollikel => Tertiärfollikel
Eileiter: Graafischer Follikel => Eisprung => Befruchtung bei Wanderung durch den Eileiter

Überblick