Physiologie
Phonation (Stimmbildung)

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Phonation (Stimmbildung)

Kontrollierte Bildung von Tönen, geschieht im v.a. Kehlkopf (Stimmlippen/-bänder).

Voraussetzungen
  • intaktes Hörorgan: man muss sich beim Sprechen auf die Richtigkeit seiner Aussprache kontrollieren können
  • Luftraum: es muss genügend Luft für die Bildung der Töne vorhanden sein (verantwortlich hierfür ist die Lunge/Trachea)
  • Stimmbildungsraum: notwendig für die Feinabstimmung sind Räume hinter der Stimmritze zur Formung der individuellen (für jeden Menschen charakteristischen) Aussprache (verantwortlich hierfür sind der Rachen/ Mund und die Nasennebenhöhlen)
Ablauf
  • beim Sprechen wird in der Phase der Exspiration die Stimmritze vollständig verschlossen (bei der Atmung ist sie immer ganz offen)
  • dadurch baut sich ein subglottischer (unter dem Kehlkopfeingang befindlicher) Druck auf, der bei 500 – 1500 Pa die Stimmritze öffnet
  • es kommt zu einem schnellen Ausströmen der Luft und damit zu einem Unterdruck, der die Stimmritze wieder verschließt, wo durch der Exspirationsdruck erneut steigt (=> die Stimmritze öffnet und schließt sich dann wieder)
  • durch dieses immer wiederkehrende Schließen und Öffnen entsteht eine Schallwelle, deren Frequenz durch die Spannung der Stimmlippen verändert werden kann (=> Klänge)
  • somit geraten die Stimmlippen in Bewegung, die Luft schwingt
  • die Stellung und Spannung der Stimmlippen wird durch die Kehlkopfmuskulatur bestimmt
  • bei tiefen Tönen bleibt die Stimmritze nur kurz geöffnet
  • bei hohen Tönen bleibt die Stimmritze länger geöffnet
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Bilder

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