Physiologie
Reflex

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Reflex

Stets nach dem gleichen Muster ablaufende, unwillkürliche und schnelle Reaktionen eines Erfolgsorgans auf einen bestimmten Reiz (z.B. Schmerz, Licht, Muskeldehnung).

Allgemein
  • werden ohne Zwischenschaltung des Gehirns direkt über das Rückenmark gesteuert
  • ermöglichen schnelles Reagieren des Körpers (z.B. beim Stolpern)
  • es wird dabei von einer sensiblen Bahn auf eine motorische Bahn umgeschaltet
Einteilung
  • monosynaptische  Reflexe: die Umschaltung des Reflexes geschieht im Rückenmark über nur eine Synapse
  • polysynaptische Reflexe:  die Umschaltung des Reflexes geschieht im Rückenmark über mehrere Synapsen
  • physiologische Reflexe: schon beim Gesunden auslösbar; z.B. Patellarsehne
  • pathologische Reflexe: beim Kranken auslösbar; z.B. Babinski
  • angeborene/unbedingte/unkoordinierte Reflexe: sind schon bei Geburt vorhanden oder entwickeln sich während der Pubertät, es kommt zu identischen (völlig übereinstimmenden) Reaktionsabläufen, sie unterscheiden sich nur in Schnelligkeit/Heftigkeit (z.B. der Lidschlussreflex)
  • erworbene/bedingte/koordinierte Reflexe: wurden erlernt, unterscheiden sich in ihren Reaktionen
  • Eigenreflexe: die Auslösung und die Antwort auf den Reflex liegt im selben Organ
  • Fremdreflexe: die Auslösung und die Antwort auf den Reflex liegen nicht im selben Organ
Reflexzeit
  • Zeit zwischen dem Beginn des Reizes und dessen Beantwortung
  • Abhängig von:
Aufgaben
Erkrankungen
Bilder

 

Merke
Reflexleitung:

  • Störgröße (Schlag auf die Sehne) => Rezeptor (Muskel) => sensibler Nerv => Reflexzentrum im Rückenmark
  • Reflexzentrum im Rückenmark => motorischer Nerv => Effektor (Skelettmuskel) => Reflexhandlung

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