Bilirubin (-kreislauf)

Entstehung, Abbau und wieder Aufnahme des Bilirubins im menschlichen Körper.

Bilirubin-Entstehung	entsteht aus dem Abbau des Hämoglobins (Erythrozyten) in der Milz/Leber Vorstufe: grünes Biliverdin, das in gelbes Bilirubin umgewandelt wird (300 mg/Tag)
Indirektes und direktes Bilirubin	freies/indirektes/unkonjungiertes Bilirubin: nach seiner Entstehung wird Bilirubin, da es schlecht wasserlöslich ist, für den Transport im Blut (vom Bildungsort zur Leber) an Albumin gebunden konjungiertes/direktes Bilirubin: in der Leber angekommen, vor der Aufnahme in die Leberzelle, löst es sich vom Albumin und koppelt sich an die Glucuronsäure (ist nun besser wasserlöslich) mit der Gallenflüssigkeit gelangt das direkte Bilirubin über die Gallenwege in das Duodenum
Urobilinogen und Sterkobilinogen	15-20 % des Bilirubins und Urobilinogens werden rückresorbiert (enterohepatischer Kreislauf) im Darm (v.a. Dickdarm) wird direktes Bilirubin durch Darmbakterien zu Urobilinogen und Sterkobilinogen umgewandelt (beide sind noch farblos) durch Dehydrierung entstehen Urobilin und Sterkobilin Urobilin: wird wieder über das Blut aufgenommen und schließlich über die Niere ausgeschieden (gelbe Farbe des Urins) Sterkobilin: bleibt im Darm und wird über den Stuhl ausgeschieden (braune Farbe) nichtkonjungiertes Bilirubin kann nicht über den Urin ausgeschieden werden, es lagert sich vielmehr bei Erkrankung der Leber in der Haut/Skleren ab und verfärbt diese gelb
Aufgaben	Entgiftung Rückgewinnung von Gallensäuren
Erkrankungen	Ikterus Morbus Meulengracht Rotor-Syndrom Dubin-Johnson-Syndrom Neugeborenengelbsucht
Bilder	http://img.medscapemedizin.de/pi/artikel/4900752/fig8.jpg