Sekretion

Wird durch Hormone und/oder das autonome Nervensystem gesteuert.

Sekrete	werden von den Körperzellen gebildet werden (=> die Nahrung muss aus dem Darm aufgenommen werden können) erfüllen Aufgaben im Körper als Hormone/ Schleimstoffe, aber ausserhalb der sie bildenden Drüse müssen von den Zellen abgegeben werden, um Ihre Aufgabe erfüllen zu können
Sekretion	apokrine Sekretion: Sekretbildung: das Sekret sammelt sich über dem Zellkern Sekretausstoßung: die Zellen stoßen mit der Sekretabgabe den obersten Teil der Drüse mit ab, mit dem Sekret wird auch Zytoplasma mitabgegeben Sekretneubildung: vor einer neuen Sekretabgabe wird die Zelle wieder neu aufgebaut Vorkommen: z.B. bei der Milchdrüse, Hautdrüsen ekkrine Sekretion: Sekretabstoßung: die Sekrete werden mittels Kanäle/Transportern/ Pumpen durch die Plasmamembran geschleust Vorkommen: v.a. bei wasserlöslichen Stoffe (z.B. Parietalzellen des Magens) holokrine Sekretion: Sekretbildung: die Drüsenzelle füllt sich mit eigenen Sekret bis sie schließlich komplett voll ist Sekretausstoßung: bei der Sekretion wird die ganze Drüse (vollgefüllt mit Sekret) mit abgegeben, die Zelle zerfällt als Ganzes Sekretneubildung: es müssen neue Drüsenzellen nachgebildet werden Vorkommen: z.B. bei den Talgdrüsen merokrine Sekretion: Sekretbildung: das Sekret sammelt sich in den Granula des Zytoplasmas der Zelle Sekretausstoßung: vom Golgi-Apparat verpacktes Sekret wird abgegeben, die Verpackung wird aber im Körper wieder verwendet (sie gelangt alleine zurück zum Golgi-Apparat) Sekretneubildung: es gehen dabei keine Teile der Zelle verloren, somit kann die Drüse fortlaufend Sekret abgeben Vorkommen: z.B. bei den Speichel-/Schweißdrüsen, endokrine Drüsen, Pankreas
Phasen der Sekretion	Laufen entweder nacheinander oder auch nebeneinander ab. Stoffaufnahme: die Drüsen nehmen Stoffe aus dem Blut auf, die sie für die Herstellung der Sekrete benötigen; die Drüsen sind darum auch gut durchblutet Synthese (Herstellung) des Sekrets: geschieht im Zellinneren druch das endoplasmatische Retikulum/ Golgi-Apparat Sekretabgabe: sie ist meist einem Tagesablauf unterworfen (z.B. nach der Zufuhr von Nahrung im Verdauungstrakt)
Sekretbeschaffenheit	seriöses Sekret: Beschaffenheit: dünnflüssig, wässrig, eiweißreich, enzymreich, enthält Verdauungsenzyme Drüsen: lange/verästete Kanäle, enge Lichtung Vorkommen:Ohrspeicheldrüsen, Tränendrüsen, Pankreas, Prostata muköses Sekret: Beschaffenheit: dickflüssig, schleimig, zäh, enthält Muzine, enzymarm Drüsen: kurze Ausführungsgänge, soll die Gleitfähigkeit verbessern, weite Lichtung Vorkommen:Gaumen-/Talg-/Duftdrüsen, Brunner-Drüsen gemischtes Sekret: Beschaffenheit: beide oben benannten Sekrete werden von der gleichen Drüse gebildet Vorkommen: Unterzungen-/ Unterkieferdrüsen
Sekrettransport	Bei langen Ausführungsgängen: Ausspülen des Sekrets: durch seröse (wässrige) Zellen an den Enden des Ausführungsganges, die das muköse (schleimförmige) Sekret ausfließen lassen Sekretionsdruck: durch die Sekretproduktion steigt der Druck vor der Mündung des Ausführungsganges an bis er zu stark wird und das Sekret abfließt (Vorkommen: Galle) Kompression von aussen: Körperbewegungen (Kauen, Darmperistaltik, Blutdruck, Muskelbewegungen) drücken von aussen auf die Drüse und entleeren sie Eigenkompression der Drüse: die Endstücke der Drüsen besitzen Myofibrillen, die die Drüse aktiv ausdrücken können Peristaltik des Ausführungsganges: einige (v.a. lange) Ausführungsgänge besitzen eine glatte Muskulatur, sie können sich also aktiv verengen
Erkrankungen	Zollinger-Ellison-Syndrom: ständige Abgabe von Magensekreten Verner-Morrison-Syndrom: ständige Abgabe von Darmsekreten Insulinom: ständige Abgabe von Insulin Mukoviszidose: vermehrte Schleimbildung