Harnentleerung (Miktion)

Wasserlassen, Blasenentleerung, Urinieren; willkürliche Entleerung der Harnblase.

Allgemein	die Kontrolle über die Blasenentleerung wird zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr erlernt Harndrang entsteht bei einer Blasenfüllung von 300 ml und mehr es werden 250 – 400 ml Sekundärurin pro Toilettengang ausgeschieden (max. 800 ml) in 24 Stunden werden 1000 – 1500 ml Urin gebildet der meiste Urin wird um 6 Uhr morgens gebildet beim gesunden Menschen wird die Harnblase vollständig entleert, es bleibt kein Restharn mehr in der Harnblase
Steuerung	Gehirn
Benötigte Organe	Musculi sphincter urethrae internus et externus Harnröhre: sie muss durchgängig sein Nerven: reichen vom Gehirn bis zur Harnblase
Willentliche Entleerung	Dehnungsrezeptoren in der Blasenwand aktivieren das parasympathische Nervensystem und melden eine gefüllte Blase bei Säuglingen geschieht die Blasenentleerung zuerst reflektorisch über einen spinalen Reflex, später über die willkürliche Kontrolle (die Blasenentleerung kann somit jetzt willkürlich eingeleitet und unterbrochen werden) durch Druckanstieg in der sich füllenden Harnblase kommt es zur Aktivierung des Parasympathikus, der eine Kontraktion (Zusammenziehung) der Blasenwandmuskulatur (Musculus detrusor vesicae) bewirkt der Blaseninnendruck wird erhöht, der obere Ringmuskel (Musculus sphincter urethrae internus) entspannt (mittels des Parasympathikus aus den Rückenmarkssegmenten S2-S4), die Harnröhre öffnet sich (geschieht unwillkürlich) die Harnleitermündungen werden durch Zug nach dorsal/oben verschlossen (=> kein Reflux in die Ureteren) der unterer Ringmuskel (Musculus sphincter urethrae externus) erschlafft willentlich (mittels Nervus pudendus) und die Harnblase kann sich entleeren unterstützt werden die beiden Ringmuskeln von der Bauch- und Beckenmuskulatur (Bauchpresse) am Ende der Miktion durch eine Prostatahypertrophie kommt es zu einer Einengung im Abflussgebiet, die Harnblasenmuskulatur hypertrophiert (vergrößert sich), es kommt zu einer Balkenblase; dieses Hindernis kann aber beim Wasserlassen nicht mehr vollständig überwunden werden, so dass bei längerem Bestehen dieses die Blase nicht mehr vollständig entleert werden kann, es bildet sich Restharn
Erkrankungen	Blasenentleerungsstörungen Einnässen Restharn Inkontinenz Polyurie Oligurie Anurie Harnverhalt Nykturie
Bilder	http://www.jameda.de/gesundheits-lexikon/bilder/big/506684.jpg