Allgemeine Voraussetzungen |
- Permeabilität (Durchlässigkeit) für die zu austauschenden Gase: je durchlässiger die Membran für die speziellen Gase ist, desto schneller geht der Austausch
- Fläche der Membran: je größer die Austauschfläche ist, desto mehr Gas wird ausgetauscht
- Membrandicke: je dicker die Membran ist (Diffusionsstrecke), desto schwerer können Gase miteinander ausgetauscht werden
- Temperatur: je niedriger die Temperatur ist desto langsamer ist der Gasaustausch
- Konzentrationsgefälle an den beiden Seiten der Membran: je höher der Unterschied, desto schneller der Austausch
- Atemzugvolumen: je mehr Sauerstoff angeboten wird desto mehr kann aufgenommen werden
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Voraussetzungen in der Lunge |
- Ventilation: ausreichender Zu-/Abtransport der Atemgase über die äusseren Atemwege (Luft/Lunge); bei unzureichender Atmung muss Sauerstoff zugeführt werden (=> Atemmaske mit Sauerstoffflasche)
- Diffusion: ungestörter Austausch der Atem-/Blutgase über die Alveolen, z.B. bei einem Lungenödem muss die Ursache behoben werden um genügend Sauerstoff in den Körper zu bekommen
- Perfusion: ausreichende Durchblutung und damit An-/Abtransport der Atem-/Blutgase über das Blut zu den Zellen und wieder zurück zur Lunge, bei einem Kreislaufstillstand muss dieser zuerst behoben werden (Reanimation) um genügend Sauerstoff in den Körper zu bekommen
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Ventilation |
Belüftung der Lungen bei jedem Atemzug; beteiligt sind Atemzentrum, Nerven, Atemmuskulatur, Skelettsystem.
- wird bestimmt durch die Anzahl und Tiefe der Atemzüge; wichtig:
- Atemwegswiderstand: Beschaffenheit der Bronchien (Länge/ Durchmesser), Gaszusammensetzung (=> ist erhöht bei entzündlicheSchleimhauterkrankungen, Hypersekretion, obstruktive Atemwegserkrankungen: Asthma, COPD)
- Dehnbarkeit der Lunge: Compliance der Lungengewebes, Kapillarnetz, Surfactant-Faktor, Pleura visceralis, Thoraxwand
- Druckverhältnisse: bei der Inspiration sinkt der Atemwegsdruck (=> die Luft strömt in die Lunge), übersteigt der Atemwegsdruck eine bestimmte Höhe erfolgt die Ausatmung (=> ist erhöht beim Pneumothorax => keine Belüftung mehr, die Lunge kollabiert)
- nur die Luft, die bis zum Alveolarraum vordringt, nimmt am Gasaustausch teil (sonst zählt man sie zum Totraumvolumen); der Atemtotraum setzt sich zusammen aus Nase, Mund, Rachen, Trachea, Bronchien, Bronchiolen
- es bei jedem Atemzug werden nur ca. 1/10 der Atemluft in den Lungen ausgetauscht (=> 2,5- 3 Liter bleiben immer in der Lunge => funktionelle Residualkapazität)
- Erkrankungen:Schlafapnoe (ausgehend vom Atemzentrum), Phrenikusparese (Nerven), neuromuskuläre (Nerven-Muskel-) Erkrankungen (Atemmuskulatur), Kyphosen (Wirbelsäule)
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Diffusion |
Die in der Luft enthaltenen Teilchen/Gase gehen vom Ort der höheren Konzentration zum Ort der niedrigeren Konzentration (=> nur über kurze Strecken möglich, die Partialdruckunterschiede sind entscheidend hierfür):
Abhängig von:
- Differenz (Unterschied) zwischen den Partialdrücken der einzelnen Gase
- Diffusionsstrecke
- Fläche, die für die Diffusion zur Verfügung steht
- Diffusionskoeffizient: ist beim Kohlendioxid wesentlich höher als beim Sauerstoff, so dass CO2 schneller abgeatmet wird als Sauerstoff aufgenommen wird
Allgemein:
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Perfusion |
Durchblutung der Lunge.
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Einatemluft |
Besteht aus 78% Stickstoff, 21% Sauerstoff, 0,05% Kohlendioxid, Wasserdampf, Edelgase.
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Ausatemluft |
Besteht aus 78% Stickstoff; 15% Sauerstoff, 4% Kohlendioxid, Wasserdampf, Edelgase.
- ist aufgrund des noch relativ hohen Sauerstoffgehaltes zur Notfall-Beatmung geeignet.
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Sauerstofftransport im Blut |
- 98% des Sauerstoffes wird an das Hämoglobin gebunden
- 2% kommen im Plasma gelöst vor
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Kohlendioxidtransport im Blut |
Endprodukt des Energiestoffwechsels.
- 80% liegt im Blut in chemisch gebundener Form als Bikarbonat vor
- 10% sind an das Hämoglobin gebunden
- der Rest (10%) ist physikalisch gelöst: schwimmt frei im Plasma
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Störungen des Gasaustausches |
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Bilder |
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